Helene Fischer ist die grosse Gewinnerin beim diesjährigen Echo. Die Schlagersängerin gewann den Musikpreis zum zweiten Mal in Folge mit ihrem «Farbenspiel» in der Kategorie Album des Jahres.
Den Siegespreis in der Kategorie Schlager, in der auch die Schweizerin Beatrice Egli («Bis hierher und viel weiter») nominiert war, erhielt Fischer von Schauspieler Til Schweiger überreicht. Mit ihm hatte sie einen «Tatort» gedreht.
Schweiger lobte Fischer als «nice». Fischer bedankte sich und sagte: «Wir haben den »Tatort« gedreht und ich weiss, einige werden enttäuscht sein, dass ich nicht gleich in den ersten fünf Minuten erschossen werde. Aber ich kann euch nicht jeden Gefallen tun.» Auch beim Hit des Jahres war die 30-Jährige mit ihrem Ohrwurm «Atemlos» erfolgreich.
Insgesamt war die Berliner Gala überschattet von der Flugzeugkatastrophe in den Alpen. Der Echo begann mit einer Schweigeminute. Danach ging das Gedenken weiter: Stars wie Udo Lindenberg und Herbert Grönemeyer erinnerten an den im Dezember gestorbenen Udo Jürgens und sangen dessen Lied «Ich weiss, was ich will».
Grönemeyer wurde als Künstler Rock/Pop National geehrt, Andrea Berg wurde zum Live-Act National gekürt und die Hamburger Gruppe Revolverheld zur Band Rock/Pop National.
Das Ethno-Pop-Bandformat Oonagh mit der Sängerin Senta-Sofia Delliponti (24) wurde zur Künstlerin Rock/Pop National gekürt und holte auch einen Newcomer-Preis. Das Projekt Unheilig mit dem Frontmann Der Graf, das sich von der Bühne verabschieden will, gewann im Bereich Rock/Alternative National.
Auch Andreas Gabalier ausgezeichnet
In der Kategorie Volkstümliche Musik siegte der österreichische Volks-Rock’n‘-Roller Andreas Gabalier. Künstler Rock/Pop International wurde der britische Singer-Songwriter Ed Sheeran.
Der TV-Sender ARD übertrug die von Barbara Schöneberger moderierte Show live. 2014 und 2013 war Helene Fischer die Gastgeberin gewesen. Schöneberger sagte zum Auftakt auch wegen Fischers vier Nominierungen: «Herzlich Willkommen zu den Helene-Fischer-Festspielen.»
Einen Echo mit nach Hause nehmen kann in den meisten Kategorien nur, wer auch in den Charts erfolgreich war. Nominiert waren nach Angaben des Musikverbandes die Bestplatzierten der offiziellen deutschen Top-100-Album-Charts. Eine Jury wählte dann aus den fünf Bestplatzierten je Kategorie ihre Favoriten. Der Echo gilt als der wichtigste deutsche Musikpreis.