Nach einem schneearmen Dezember auch noch ein sehr milder Januar: Die erste Hälfte der Wintersaison fällt für die Schweizer Seilbahnen schlecht aus: Im Vergleich zum Vorjahr gab es 7,5 Prozent weniger Gäste und einen Umsatzrückgang von 12,8 Prozent.
Zwar herrschten dank künstlicher Beschneiung an vielen Schneeorten gute Pistenbedingungen, teilte Seilbahnen Schweiz am Montag mit. Doch das frühlingshafte Wetter in den Niederungen habe bisher keine richtige Winterstimmung aufkommen lassen. Und das trübe auch die Lust auf Wintersport.
Am meisten betroffen vom Schneemangel war bisher das Tessin. Die dortigen Bergbahnen verzeichneten 90,5 Prozent weniger Gäste und damit einen Umsatzrückgang um 72,1 Prozent.
Einfluss des Frankenkurses
Spürbar sei auch der Einfluss des hohen Frankenkurses, hiess es weiter. Darunter litten vor allem die Bündner Bahnen, die besonders stark auf Gäste aus dem Euroraum ausgerichtet seien. Die Bahnen mussten im Vergleich zum letzten Jahr einen Besucherrückgang von 15,3 Prozent und einen Umsatzeinbruch von 18,8 Prozent hinnehmen.
Ähnlich stark betroffen waren die Waadtländer und Freiburger Alpen mit 16,8 Prozent weniger Gästen und einem Umsatzrückgang von 14,3 Prozent. Weniger schlimm sieht es in der Zentralschweiz mit 5,1 Prozent weniger Gästen und einem Umsatzrückgang von 8,2 Prozent aus. Die Walliser Bergbahnen transportierten 6,1 Prozent weniger Gäste und machten 13,2 Prozent weniger Umsatz.
Mehr Eintritte im Berner Oberland
Einzig die Bahnen im Berner Oberland verzeichneten 2,5 Prozent mehr Eintritte. Trotzdem ging der Umsatz um 4,3 Prozent zurück.
Ein kleiner Lichtblick sind die Schneefälle der vergangenen Tage, die zu Beginn der Sportferienzeit auch viele Tagesgäste auf die Pisten lockten. Ausserdem seien zur Zeit die Hotels in den Wintersportorten «erfreulich gut gebucht», schrieb der Verband.
Trotzdem rechnen die Seilbahnunternehmen nicht damit, dass die bisherigen Einbussen in der zweiten Saisonhälfte noch wettgemacht werden können.