Das St. Galler Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (AVSV) hat Bratwürste von St. Galler Metzgereien überprüft. Das Fazit: 95 Prozent der Proben musste beanstandet werden – vor allem wegen Mängeln bei der Kennzeichnung.
Im letzten Jahr wurden rund 30 Millionen St. Galler Bratwürste produziert. Das St. Galler Amt für Verbraucherschutz hat nun mit Stichproben die Qualität untersucht. Konkret wurden von Februar bis April 20 Bratwürste aus St. Galler Metzgereien analysiert
Das Resultat: Es sei eine hohe Beanstandungsquote von 95 Prozent festgestellt worden, informierte das Amt in einer Mitteilung, die am Donnerstag auf seiner Homepage veröffentlicht wurde. Allerdings müsse das Ergebnis detailliert betrachtet werden, heisst es dazu.
Allergene nicht gekennzeichnet
So seien vor allem Vorschriften für die Kennzeichnung nicht eingehalten worden. Seit 2014 müssten Allergene wie Milch oder Sellerie «durch die Schriftart, den Schriftstil, die Hintergrundfarbe oder andere geeignete Mittel vom Rest des Zutatenverzeichnisses hervorgehoben werden», heisst es in der Mitteilung.
Diese Anforderung sei bei 14 von 20 untersuchten Proben nicht umgesetzt worden, bemängelt das AVSV. Es gab weitere formale Beanstandungen: So habe etwa bei zwei Proben die geschützte geografische Angabe gefehlt, bei zwei weiteren sei der Kalbfleischanteil nicht deklariert gewesen.
Zu viele Keime
Es wurden aber noch andere Mängel entdeckt: Bei der chemischen Analyse sei bei drei Proben eine Überschreitung des maximal zulässigen Bindegewebeanteils festgestellt worden. Abklärungen hätten bei den Betrieben, aus denen die Würste stammten, Mängel bei der Produktion ergeben.
Dazu mussten vier Würste wegen zu hohen Keimzahlen beanstandet werden. Diese Metzgereien seien angehalten worden, ihre Hygienemassnahmen zu verbessern, heisst es in der Mitteilung.