Schlieren: Tempo-30-Zone statt längerer Tunnel für Limmattalbahn

Die umstrittene Linienführung der Limmattalbahn in Schlieren ist bereinigt: Statt einer Tunnelverlängerung im Spitalquartier soll eine optimierte Tempo-30-Zone realisiert werden. Der Stadtrat hat eine entsprechenden Vergleich mit der Limmattalbahn AG unterzeichnet und zieht seine Einsprache zurück.

Die umstrittene Linienführung der Limmattalbahn in Schlieren ist bereinigt: Statt einer Tunnelverlängerung im Spitalquartier soll eine optimierte Tempo-30-Zone realisiert werden. Der Stadtrat hat eine entsprechenden Vergleich mit der Limmattalbahn AG unterzeichnet und zieht seine Einsprache zurück.

Die optimierte Tempo-30-Zone führe dazu, dass weniger Raum für den Verkehr benötigt werde, schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Strassenbreite könne von 19,2 auf 14,75 Meter verringert und der Landerwerb von 700 auf rund 140 Quadratmeter reduziert werden.

Anwohner hatten eine Verlängerung des geplanten Tunnels zwischen Badener- und Färberhüslistrasse bis ins Gebiet Luberzen gefordert. Damit hätte die Haltestelle «Spital» unterirdisch erstellt werden müssen.

Der Stadtrat hatte deshalb einen «runden Tisch» mit allen im Parlament vertretenen Parteien als beratende Kommission eingesetzt. Nach mehreren Sitzen und der Prüfung verschiedener Varianten sei das Gremium mehrheitlich zum Schluss gelangt, dem Stadtrat den Rückzug seiner Einsprache zu empfehlen und eine «optimierte Tempo-30-Zone» weiter zu verfolgen, heisst es in der Mitteilung.

Mit Tempo 30, zwei zusätzlichen Barrieren und einer optimalen Möblierung der Strassenfläche sei eine verkehrssichere und quartierverträgliche Lösung möglich. Der «runde Tisch» empfiehlt jedoch, die erarbeite Lösung noch weiter zu verbessern, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Eine Senkung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h sei «explizit erwünscht».

Tunnelportal wird verschoben

Laut Stadtrat konnten in den Verhandlungen mit der Limmattalbahn weitere «Optimierungen ohne Kostenfolge» erreicht werden. So wird etwa das Tunnelportal an der Badenerstrasse besser gestaltet und wegen einer bestehenden Liegenschaft um rund einen Meter nach Westen verschoben.

Im Bereich Mülligen wird ein Vollknoten gebaut und so die Erschliessung des Hüblerwegs verbessert. Um Wendemanöver mit Sattelschleppern zu ermöglichen, wird die Kurve auf der Wagistrasse vergrössert. Und schliesslich wird zwischen den Haltestellen Gasometerbrücke und Wagonsfabrik der geplante Hartbelag durch ein Grüntrassee ersetzt.

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