Die Baselbieter Schlösser Wildenstein und Bottmingen bleiben beim Kanton. Die Baselbieter Stimmberechtigten stimmten einer entsprechenden Initiative zu. Die Regierung erlitt mit ihrem Gegenvorschlag eine herbe Niederlage.
Mit 46’558 respektive 60.28 Prozent Ja-Stimmen gegen 30’677-Nein hiessen die Baselbieter Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine Initiative gut, die verlangt, dass die Schlösser Wildenstein und Bottmingen beim Kanton und öffentlich zugänglich bleiben. Der Gegenvorschlag der Regierung, die die Schlösser loswerden und damit ein paar Hundertausend Franken Unterhalt pro Jahr sparen wollte, scheiterte an der Urne. Damit kann das Hofgut des Schloss Wildenstein nicht wie von der Regierung geplant, an die Christoph Merian Stiftung verkauft werden. Die Christoph Merian Stiftung teilt mit, Sie habe die Annahme der «Schlösser-Initiative» zur Kenntnis genommen und dankt allen, die sich mit Rat und Tat für den Gegenvorschlag zur Initiative engagiert hätten.
Gegen die amtierende Regierung angetreten waren, fast geschlossen, die ehemaligen Regierungsräte. Sie warfen der amtierenden Regierung vor, aus lauter Spareifer den Blick verloren zu haben für Geschäfte, die über den Tag hinaus gehen. «Es ist nicht nötig, Tafelsilber zu verkaufen. Die Ausgaben für Schloss Bottmingen und Wildenstein sind ein Pappenstiel», sagte etwa Ex-Regierungsrat Paul Nyffeler. Oder Ex-Regierungsrat Paul Jenni: «Der Kanton will sein wertvollstes Kulturgut verscherbeln. Ein Stück Baselbieter Geschichte geht damit verloren.» Jetzt haben die Ehemaligen gegen die amtierende Regierung deutlich gewonnen.