Schmolz+Bickenbach rutscht in die roten Zahlen

Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach ist im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht: Schrieb das Unternehmen im letzten Jahr noch so gute Zahlen wie seit Boom-Zeiten nicht mehr, hat es in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust von 23,9 Millionen Euro angehäuft.

Schmolz+Bickenbach ist in die Verlustzone geraten (Archiv) (Bild: sda)

Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach ist im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht: Schrieb das Unternehmen im letzten Jahr noch so gute Zahlen wie seit Boom-Zeiten nicht mehr, hat es in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust von 23,9 Millionen Euro angehäuft.

Auf operativer Ebene (EBIT) sank der Gewinn auf 71,1 Prozent auf 47,7 Mio. Euro, der Umsatz fiel mit 2,8 Mrd. Euro 7,1 Prozent unter dem Vorjahr aus. Als Begründung für die schlecht laufenden Geschäfte führte Schmolz+Bickenbach am Freitag in einem Communiqué die Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise an.

Der Stahlhersteller hatte bereits Anfang November eine Gewinnwarnung herausgegeben. Zudem wurde im August angekündigt, in Deutschland mehrere hundert Stellen zu streichen. Insgesamt beschäftigte der Konzern mit eigenen Werken in Deutschland, in der Schweiz, in Frankreich, Schweden und den USA Ende Juni rund 10’500 Personen.

Für den Rest des Jahres erwartet Schmolz+Bickenbach keine Besserung der Geschäftslage. Dafür hat das Unternehmen eine neue Führungscrew: Der Verwaltungsrat hat den 47-jährigen Johannes Nonn zum Konzernchef und den 50-jährigen Hans-Jürgen Wiecha zum neuen Finanzchef ernannt.

Nonn und Wiecha ersetzen Benedikt Niemeyer und Axel Euchner, die Schmolz+Bickenbach im Juni auf Geheiss des Verwaltungsrates verliessen. Seither wurde der Konzern vom operationellen Leiter Marcel Imhof und vom Chefbuchhalter Oliver Karst interimistisch geführt.

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