Der Stahlproduzent Schmolz+Bickenbach hat im vergangenen Geschäftsjahr nochmals kräftig zugelegt: Der Umsatz liegt mit 3,942 Mrd. Euro um 26,4 Prozent höher. Der operative Gewinn (EBIT) nahm um 47,3 Prozent auf 179,6 Mio. Euro zu.
Unter dem Strich bleibt dem Unternehmen ein Gewinn von 42,7 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es noch 38,6 Mio. Euro.
Vor allem im ersten Halbjahr war die Nachfrage nach Spezialstahl gross, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Wesentliche Impulse seien aus der Autobranche gekommen. Das Unternehmen hat wegen des guten Geschäftsgangs auch die Zahl der Mitarbeitenden um mehr als 300 auf 10’332 erhöhen können.
Ein Schatten geworfen hat das Vergehen des ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten. Wie bereits Ende Jahr bekannt wurde, hatte dieser über mehrere Jahre rund 1,5 Mio. Euro aus der Firmenkasse abgezweigt.
Weil er sich verpflichtet hat, dem Unternehmen den Betrag zurückzuzahlen, werde voraussichtlich kein Schaden entstehen, schreibt Schmolz+Bickenbach in der Mitteilung. Weitere Informationen zur Sonderuntersuchung sollen an der Generalversammlung vom 19. April gegeben werden.
Das operative Geschäft ist von diesem Fall nicht betroffen. Für das laufende Jahr geht Schmolz+Bickenbach von ähnlichen Umsätzen und Erträgen aus.