Seit Sonntag sind Einsatzkräfte aus dem Tessin in den Schnee geplagten Abruzzen unterwegs. Mittlerweile konnten rund 15 Feuerwehrleute aus Bellinzona mit den Aufräumarbeiten beginnen – dabei kamen auch Schneefräsen aus dem Alpenraum zum Einsatz.
Mensch und Material verrichten im Gebiet um den Gran Sasso bei Pietrocamela ihren Dienst. Die Schneefräsen stammen von den Pässen am Gotthard, Nufenen und Lukmanier und werden in der Regel zur Räumung im Frühjahr eingesetzt.
Nun werden mit ihnen in den Abruzzen die Strassen geräumt, so dass Dörfer wieder zugänglich sind und Tiere versorgt werden können. Erschwert worden seien die Aufräumarbeiten durch einsetzende Regenfälle, die das Gewicht des Schnees weiter erhöhten, teilte die Feuerwehr Bellinzona am Mittwoch mit.
Weitere Hilfe sei auch durch Tessiner Betriebe gekommen, die ihrerseits Schneefräsen zur Verfügung stellten. Der Einsatz der Männer aus Bellinzona soll zumindest für einen Teil von ihnen am Mittwoch beendet sein, so dass sie die zehnstündige Rückreise nach Norden antreten können.
Hilfe kam ebenfalls aus dem Raum Locarno: Neben Schneefräsen und Fellen transportierten die Freiwilligen aus Palagnedra auch Stromgeneratoren und Motorschlitten.
Auch an die Versorgung mit Lebensmitteln dachten die Helfer. Eine Gruppe aus Biasca der Organisation ATTE setzte sich am Dienstag in Bewegung. Sie transportierten 1800 Kilo an Gütern zur Erstversorgung nach Castelli (I), wie eine Mitarbeiterin auf Anfrage sagte. Die leeren Lieferwagen seien mittlerweile auf dem Rückweg ins Tessin.
Am Mittwoch hat sich noch die Feuerwehr von Locarno dem Tessiner Helfertross angeschlossen. Sie werde schon ab Donnerstag in der Provinz Teramo eingesetzt, teilte die Stadt am Mittwochabend mit. Zwei Lastwagen und ein mobiler Generator seien zur Verfügung gestellt worden.