Schneefälle behindern Flug- und Strassenverkehr in der Romandie

Die Westschweiz hat zu Wochenbeginn besonders starke Schneefälle erlebt. Im Genfersee-Becken fielen rund 20 Zentimeter Schnee. Der Betrieb des Flughafens Genf-Cointrin wurde dadurch durcheinander gewirbelt – bis zum Ende des Tages mussten rund 100 Flüge gestrichen werden.

An der Seepromenade in Lausanne: Mit Langlaufskis über den Fussgängerstreifen (Bild: sda)

Die Westschweiz hat zu Wochenbeginn besonders starke Schneefälle erlebt. Im Genfersee-Becken fielen rund 20 Zentimeter Schnee. Der Betrieb des Flughafens Genf-Cointrin wurde dadurch durcheinander gewirbelt – bis zum Ende des Tages mussten rund 100 Flüge gestrichen werden.

Der Flugbetrieb konnte am Montagmorgen erst mit einer Verspätung von einer Stunde um 7 Uhr freigegeben werden. Nur 30 Minuten später wurde der Flugbetrieb wegen des Schneetreibens unterbrochen – auf der Start- und Landebahn waren Schneepflüge unterwegs.

Diese brauchten rund eine Viertelstunde, um die 3900 Meter lange Piste einmal abzufahren. Sobald sie am Ende ankamen, war die Piste wieder von Schnee bedeckt, sagte Flughafensprecher Bertrand Stämpfli zur Nachrichtenagentur sda.

Um das Rollfeld für Schneeräumungen zu leeren, wurde den Abflügen Vorrang gegeben. Diese wurden um 9.15 Uhr wieder aufgenommen. Um 10.15 Uhr konnten auch wieder Landeanflüge durchgeführt werden. Der Flugbetrieb blieb auch im Verlauf des Tages angespannt.

Rund 100 Flüge, darunter Abflüge und Ankünfte, mussten annulliert werden. Es handelt sich um ungefähr 20 Prozent des Flugverkehrs vom Montag. Der Flughafen empfahl allen Reisenden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Zahlreiche Unfälle in Genf und im Waadtland

Im Kanton Genf kam es zwischen Sonntagabend und Montagmittag zu 24 Unfällen. Auch die Genfer Verkehrsbetriebe hatten mit dem Schnee kämpfen, vor allem auf abschüssigen Strassen. Es kam auf dem Netz zu Verspätungen und Ausfällen.

Auf den Waadtländer Strassen gab es rund 25 Unfälle, dabei blieb es zumeist bei Blechschäden. In Lausanne wurde vor allem in den oberen Stadtteilen der Busverkehr gestört. Einige Linien mussten am Vormittag vorübergehend unterbrochen werden, bis der Schnee geräumt war.

Autoverlad Furka zwischenzeitlich geschlossen

Der Zugverkehr rollte ohne grössere Probleme, wie eine SBB-Sprecherin sagte. Es kam lediglich zwischenzeitlich zu lokalen Störungen. Allerdings war der Autoverlad an der Furka am Montagmorgen unterbrochen.

Wegen Lawinengefahr war die Strasse zwischen Hospental und Realp UR gesperrt. Ab 10.35 Uhr verkehrten die ersten Züge zwischen Realp und Oberwald VS wieder.

Schneefälle lassen bis Dienstag nicht nach

Seit Sonntagabend fielen in der Region um das Genferseebecken laut dem Wetterdienst MeteoNews bis zu 25 Zentimeter Schnee. An den südlichsten Jura-Ausläufern fielen 15 bis 25 Zentimeter, zwischen Lausanne und Yverdon noch bis zu 15 Zentimeter Schnee.

Die Räumungsdienste in den Westschweizer Gemeinden erhalten gemäss MeteoNews noch keine Verschnaufpause. Die Schneefälle dürften bis am Dienstagnachmittag anhalten. In den betroffenen Regionen könnten nochmals zwischen 10 und 20 Zentimeter Schnee fallen.

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