Der Schneefall kurz nach Weihnachten hat den Wintersportartikelhändlern gute Umsätze beschert, nachdem das Geschäft bis dorthin eher harzig verlaufen war. «Der Schnee ist im letzten Moment gekommen», sagte der Chef von Intersport PSC, Patrick Bundeli,am Mittwoch.
Wenn es in tiefen Lagen Schnee gebe, würden sofort die Verkäufe von Bobs und Schlitten anziehen, sagte Bundeli auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Ins selbe Horn stiess Athleticum-Marketingchef Antonio Govetosa: «Wir waren sehr erleichtert, als um den 26. Dezember der Schneefall eingesetzt hat. Das hat in allen Athleticum-Filialen zu Rekordumsätzen geführt. Jacken, Schlitten, Handschuhe: das ganze Wintersport-Sortiment lief sehr gut.»
Bei der Migros spricht man gar von einer bisher nie dagewesenen Rekordwoche: «Durch den Wintereinbruch realisierte unser Sportfachmarkt SportXX in der Silvesterwoche die absolute Rekord-Umsatzwoche seit Bestehen», hiess es auf Anfrage. Mit sämtlichen Winterkleidern und -accessoires im Kinder- wie auch im Erwachsenenbereich seien sehr hohe Umsätze erzielt worden, erklärte Migros-Sprecherin Monika Weibel.
Die grössten Umsatzsteigerungen habe es bei Bobs, Schlitten, sowie Langlauf- und Ski- und Snowboard-Ausrüstung gegeben.
Rückstand nicht mehr aufholbar
Trotz der guten Geschäfte seit dem Schneeeinbruch habe Athleticum die umsatzschwachen letzten Monate in Sachen Wintersport nicht mehr aufholen können, sagte Govetosa. «Was bis Weihnachten verloren ging, ist leider verloren.»
Athleticum, als grosser Multisportanbieter, kompensiere aber die fehlenden Wintersportumsätze teilweise mit höheren Verkäufen in anderen Bereichen. Aktuell liefen beispielsweise Artikel aus den Bereichen Running und Fitness überdurchschnittlich gut, sagte Govetosa. Athleticum gehört wie Manor zu Maus-Frères-Gruppe.
Bei Intersport hiess es, dass die Gesamtumsätze tiefer seien als im Vorjahr. Die Intersport PSC-Gruppe erwarte für das gesamte laufende Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende September) sinkende Umsätze und Ergebnisse. Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/14 hatte die Gruppe einen Umsatzrückgang um 0,9 Prozent auf 199,2 Mio. Fr. eingefahren und dabei dank Sparmassnahmen eine Gewinnsteigerung um fast zwei Drittel auf 1,46 Mio. Fr. erzielt.
«Wir würden uns freuen, wenn Frau Holle es nochmals kräftig schneien lassen würde», sagte Bundeli. Viele Leute hätten nur auf den Schnee gewartet. Dagegen sehe es jetzt wieder trüber aus, wo der Schnee weg sei.