Das junge Schneeleopardenweibchen Thalia hat am Dienstag den Zoo von Servion in der Waadt verlassen. Sie wird in einen Tierpark bei Los Angeles in den USA übersiedelt. Der Umzug erfolgt im Rahmen eines Zucht- und Erhaltungsprogramms.
«Thalia war ganz ruhig, wir konnten sie in die Transportkiste bringen, ohne sie zu betäuben», sagte Roland Bulliard, Direktor des Zoos von Servion in der Nähe von Lausanne, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Das am 2. Juni 2013 in Servion geborene Weibchen wurde zum Flughafen Zürich gebracht, von wo aus es in einem Nonstop-Flug von 13 Stunden in einem speziell für Tiere eingerichteten Frachtraum nach Kalifornien weitergeht.
In den USA soll sie zur genetischen Diversifikation in der Zucht beitragen und bald mit einem amerikanischen Männchen zusammenleben. Die Schneeleoparden von Servion gehören einem Programm zur Zucht und Erhaltung der gefährdeten Tiere an, welches vom Zoo der finnischen Hauptstadt Helsinki koordiniert wird.
Aus Tierparks in Deutschland, Österreich und Schweden werden dafür demnächst drei weitere Weibchen in die USA transportiert.
Hoffen auf erneuten Nachwuchs
Man habe gewusst, dass Thalia eines Tages gehen müsse, da sie sonst von ihren Eltern zurückgewiesen würde, sagte Zoo-Direktor Bulliard. Man habe bereits die ersten Anzeichen davon gesehen. Es sei an der Zeit, dass Thalia aufbreche, um selber eine Familie zu gründen.
Im Zoo von Servion sind nun noch die beiden Eltern Milla und Altaï zu sehen. Und im Sommer könnte es erneut Nachwuchs geben. Man könne es noch nicht mit Sicherheit sagen, doch das in den vergangenen Wochen beobachtete Paarungsverhalten lasse das Beste vermuten, hielt der Zoo-Direktor fest.