Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hat die Arbeitgeber dazu aufgerufen, Menschen mit Behinderungen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Nur so könnten Behinderte einen angemessenen Lebensstandard bewahren und auch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Menschen mit einer Behinderung seien beim Zugang zum Arbeitsmarkt Beschränkungen unterworfen, schrieb Schneider-Amman in seiner Botschaft zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am Samstag. Das belegten die Zahlen des Bundesamtes für Statistik: 2015 seien über 45 Prozent aller Menschen, die eine Invalidenrente beziehen, auf Ergänzungsleistungen angewiesen gewesen.
Wer am Existenzminimum lebe, könne sich die Ausübung eines Hobby, einen Konzert- oder Theaterbesuch oder eine gemeinsame Aktivität mit Freunden oder Familie oft nicht leisten. So würden soziale Bindungen gekappt. Das wiederum führe zum sozialen Ausschluss und könne in die Armut führen. Davon seien Behinderte besonders bedroht.
Das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen habe zum Ziel, dass auch sie auf selbstbestimmte Weise am gesellschaftlichen Leben teilnehmen könnten. Eine Bedingung dafür sei ein angemessener Lebensstandard. Und deshalb sei der Zugang von Menschen mit Behinderungen zum Arbeitsmarkt so wichtig.