Schneider-Ammann ist laut Umfrage unbeliebtester Bundesrat

Die Popularität der Bundesratsmitglieder bröckelt. Die Beliebtheit von sechs der sieben Bundesrätinnen und Bundesräte ist zurückgegangen, wie aus einer Umfrage von „SonntagsZeitung“ und „Le Matin Dimanche“ hervorgeht. Einzig Verteidigungsminister Ueli Maurer konnte einige Punkte zurückgewinnen.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann in Bern (Archiv) (Bild: sda)

Die Popularität der Bundesratsmitglieder bröckelt. Die Beliebtheit von sechs der sieben Bundesrätinnen und Bundesräte ist zurückgegangen, wie aus einer Umfrage von „SonntagsZeitung“ und „Le Matin Dimanche“ hervorgeht. Einzig Verteidigungsminister Ueli Maurer konnte einige Punkte zurückgewinnen.

55 Prozent der Befragten gaben an, der SVP-Vertreter Maurer solle in ihren Augen eine wichtige politische Rolle spielen – sieben Prozentpunkte mehr als in der letzten Umfrage im März. Damit übergab Maurer das Schlusslicht an Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (FDP, 54%, -4 Punkte).

Dagegen gab es an der Spitze keine Veränderung: Doris Leuthard (CVP) bleibt das beliebteste Bundesratsmitglied. Allerdings verlor auch sie sechs Prozentpunkte – noch 74 Prozent der Befragten sprachen ihr ihr Vertrauen aus. Hinter Leuthard folgen die SP-Bundesratsmitglieder Alain Berset und Simonetta Sommaruga (beide 70%, -2 und -6 Punkte), FDP-Vertreter Didier Burkhalter (68%, -6) und BDP-Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf (64%, -6).

Levrat populärster Parteipräsident

SP-Präsident Christian Levrat bleibt mit 62 Prozent populärster Parteipräsident; aber auch er musste Federn lassen (-3). CVP-Präsident Christophe Darbellay gewinnt sechs Punkte (59%) und liegt damit deutlich vor den Präsidenten der FDP, Philipp Müller (48%, -2), und der SVP, Toni Brunner (42%, +1)

Erwähnenswert ist auch der fortschreitende Popularitätsverlust von Christoph Blocher. Der alt Bundesrat verliert sieben Punkte und erhält nur noch 23 Prozent Zustimmung. 69 Prozent der Befragten „wissen nicht“, ob Blocher in ihren Augen eine wichtige politische Rolle spielen soll oder nicht.

Stabilität der Parteien

Bei den Parteien zeigt die Umfrage vor allem Stabilität. Die SVP bleibt mit 23,9 Prozent Wähleranteilen die grösste Schweizer Partei. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als bei der Umfrage im März aber 2,7 Prozentpunkte weniger als bei den Eidg. Wahlen im Oktober 2011.

Die Mitte legt gegenüber der letzten Umfrage leicht zu. die FDP gewinnt 0,5 Punkte und kommt auf 16,3 Prozent. Die CVP kann 13 Prozent Wähleranteile verbuchen (+0,9), die Grünliberalen 7,7 Prozent (+0,2). Die BDP dagegen verliert 0,8 Punkte auf 6,2 Prozent. Bei den Linken verliert die SP gegenüber März 0,6 Punkte (19,3%), die Grünen bleiben stabil bei 8,2 Prozent.

Die Umfrage wurde vom Institut Isopublic vom 22. August bis 12. September 2012 durchgeführt. Befragt wurden 1244 Stimmberechtigte in allen Sprachregionen. Die Fehlerquote beträgt plus/minus 2,9 Prozent.

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