Schneider-Ammann lobt Tourismus- und Regionalpolitik des Bundes

Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat der Tourismus- und Regionalpolitik des Bundes ein positives Zeugnis ausgestellt. Die Strategien hätten sich bewährt und sollten weitergeführt werden, sagte er am Samstag während eines Besuchs der Ausstellung «Sasso San Gottardo».

Bundesrat Johann Schneider-Ammann (Bild: sda)

Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat der Tourismus- und Regionalpolitik des Bundes ein positives Zeugnis ausgestellt. Die Strategien hätten sich bewährt und sollten weitergeführt werden, sagte er am Samstag während eines Besuchs der Ausstellung «Sasso San Gottardo».

Als vorbildlich bezeichnete er auf dem Gotthardpass das Programm «San Gottardo 2020», das der Bund im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) in den Jahren 2012-2015 mit 10,1 Mio Franken à fonds perdu unterstützt. Die Installation «Sasso San Gottardo», die 2012 in einem alten Militärbunker eröffnete, entstand als erstes grosses Projekt dieses Programms.

«San Gottardo 2020 ist für mich ein eindrückliches Beispiel dafür, wie Kantone über geografische, kulturelle, sprachliche und administrative Grenzen hinweg einen gemeinsamen funktionalen Raum fördern», sagte Schneider-Ammann.

Er verwies damit auf das gemeinsame Ziel der Kantone Uri, Graubünden, Tessin und Wallis, die Region Gotthard wirtschaftlich zu entwickeln. Schneider-Ammann: «Es ist ein Raum, der spezielle Herausforderungen zu meistern hat, aber auch grosse Chancen birgt.»

Der Bundesrat lobte weiter die unternehmerische Initiative und die Partnerschaft zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand, die zur Realisierung der Touristenattraktion «Sasso San Gottardo» beigetragen hätten. Solche Projekte würden die Standortattraktivität erhöhen und Wachstumsimpulse schaffen.

Bund unterstützt 1200 Projekte

Die jüngste Evaluation zeige, dass sich das Instrument der NRP bewähre. Gemäss Schneider-Ammann sind seit 2008 rund 1200 Projekte unterstützt worden. Ein Grossteil davon liege an der Schnittstelle zur Tourismusförderung. Der Bund erarbeite derzeit mit der Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz das neue Mehrjahresprogramm 2016-23.

Es sei die Weiterführung der NRP mit geringfügigen Anpassung empfohlen worden. Schneider-Ammann ging am Samstag auch auf den für Ende Juni geplanten Bericht des Bundesrates über die künftige Tourismuspolitik ein. Auch hier habe sich die Strategie bewährt, sagte er.

Tourismuspolitik weiterführen

Nicht zuletzt die erfolgreich ergriffenen Massnahmen zur Abdämpfung der negativen Effekte der Finanzkrise und der Frankenstärke würden zeigen, dass eine Neuausrichtung der Tourismuspolitik nicht angezeigt sei.

Allerdings stellte Schneider-Ammann eine Reihe von Massnahmen in Aussicht. Unter anderem soll die Abstimmung der NRP und der Tourismusförderung verbessert werden. Im Bericht würden zudem zeitlich befristete Massnahmen zur Begleitung und Abfederung der Folgen der Zweitwohnungsinitiative vorgeschlagen.

Programm gegen Abwanderung

Der Bundesrat wurde bei seinem Ausstellungsbesuch von den Regierungsräten Urban Camenzind (UR) und Laura Sadis (TI) begleitet. Camenzind wies bei der Gelegenheit auf die Bedeutung des Programm San Gottardo für die Anliegerkantone hin. Unter anderem solle so der Abwanderung und dem Schwund von Arbeitsplätzen entgegen gewirkt werden.

Weitere wichtige Projekte seien in der Entwicklung. Camenzind zählte dabei unter anderem die Skiarena Andermatt-Sedrun und den Vier-Quellen-Weg auf.

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