Schneider-Ammann redet GE-Chef ins Gewissen

Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hat in Davos General-Electric-Chef Steve Bolze ins Gewissen geredet. Ob er damit eine Alstom-Stelle gerettet hat, bleibt dahingestellt. Doch ohne Wirkung war das Gespräch nicht, ist der Wirtschaftsminister überzeugt.

Ist er der Hoffnungsschimmer für die vom Alstom-Stellenabbau betroffenen Angestellten? Bundespräsident Johann Schneider-Ammann redete heute dem General-Electric-Chef ins Gewissen. (Archiv) (Bild: sda)

Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hat in Davos General-Electric-Chef Steve Bolze ins Gewissen geredet. Ob er damit eine Alstom-Stelle gerettet hat, bleibt dahingestellt. Doch ohne Wirkung war das Gespräch nicht, ist der Wirtschaftsminister überzeugt.

«Ich glaube, ich habe ihm die Augen geöffnet für die Vorteile des Standorts Schweiz», sagte er am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) zu Journalisten. Das ändere zwar nichts am Entscheid des Unternehmens. Er sei aber sicher, den Chef sensibilisiert zu haben. Schneider-Ammann erklärte Bolze nach eigenen Angaben den liberalen Schweizer Arbeitsmarkt, die Sozialpartnerschaft und das duale Bildungssystem. «Da hat er interessiert zugehört», sagte er.

General Electric hatte vor zehn Tagen angekündigt, bei der vor kurzem übernommenen früheren Energiesparte von Alstom 6500 Stellen abzubauen, bis zu 1300 davon in der Schweiz. Schneider-Ammann hofft, dass es letztlich weniger sind. «Ich würde nun erwarten, dass die Sozialpartner der Alstom nun an einen Tisch sitzen und dem Management Vorschläge machen, wie die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden kann», sagte er. Das gehe leider oft nur über die Kosten – auch die Personalkosten.

Nächster Artikel