Schneider-Ammann unterstreicht Kampf der Schweiz gegen den Hunger

Mit Geld, Forschung und Know-how: Damit möchte die Schweiz weiterhin im Kampf gegen den Welthunger vorgehen. Dies unterstrich Bundesrat Johann Schneider-Ammann bei einem Treffen mit dem Direktor der UNO-Behörde für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), José Graziano da Silva.

Bundesrat Schneider-Ammann (rechts) mit FAO-Direktor Graziano da Silva in Bern (Bild: sda)

Mit Geld, Forschung und Know-how: Damit möchte die Schweiz weiterhin im Kampf gegen den Welthunger vorgehen. Dies unterstrich Bundesrat Johann Schneider-Ammann bei einem Treffen mit dem Direktor der UNO-Behörde für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), José Graziano da Silva.

Die Schweiz setze sich „so gut wie möglich“ für die FAO ein, sagte Schneider-Ammann am Dienstag nach einem Arbeitsessen in Bern vor den Medien. „Wir wollen ein starkes Mitglied einer starken Organisation sein.“ Die Ziele der FAO – darunter die Verbesserung der Produktion und Verteilung von landwirtschaftlichen Gütern – seien ebenfalls Anliegen der Schweiz.

„Es geht um verantwortungsvolle landwirtschaftliche Investitionen“, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). FAO-Generaldirektor Graziano da Silva erklärte, es gehe beispielsweise nicht an, dass Kleinbauern an globale Unternehmen ihr Land verkauften, das sie danach nicht mehr nutzen könnten.

Schweiz als starker Partner

Auch das Problem der Verteilung von Lebensmitteln müsse weiterverfolgt werden, sagte Graziano da Silva. „Wir wollen in Zukunft noch effizienter und zielgerichteter arbeiten.“ Dazu müssten sich die FAO und ihre Mitgliedstaaten zwangsläufig auf ein paar Probleme fokussieren. „Es sollen nicht alle ihren eigenen Garten beackern.“

Sie seien sich in den meisten Punkten einig, sagten die beiden. Sowohl die finanzielle Hilfe als auch der Technologie- und Forschungstransfer müssten weitergehen. „Die Schweiz ist einer unserer stärksten Partner“, sagte der FAO-Direktor.

Schneider-Ammann bekräftigte weiter den Willen der Schweiz, den Austausch mit der FAO zu intensivieren und Initiativen im Nachgang zur UNO-Nachhaltigkeitskonferenz (Rio+20) zu unterstützen. Darüber hinaus sei die Schweiz wie die UNO-Behörde an einem verantwortungsvollen Umgang mit Nutzungs- und Besitzrechten an Fischgründen und Wäldern interessiert.

Das Engagement des Bundes zugunsten der FAO beläuft sich auf rund 10 Millionen Franken pro Jahr. Die Aufgabe der in Rom ansässigen UNO-Behörde besteht darin, die Ernährungsstandards auszubauen, nachhaltige Landwirtschaftsprodukte zu fördern, die Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung zu verbessern und einen Beitrag zur Entwicklung der Weltwirtschaft zu leisten.

Graziano da Silva, der seit dem 1. Januar 2012 im Amt ist, steht vor grossen Herausforderungen: 868 Millionen Menschen weltweit leiden an Unterernährung. Die FAO gibt ihr Zweijahresbudget 2012/2013 mit einer Milliarde US-Dollar an.

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