Schneider-Ammann von Wiederaufbau nach Tsunami beeindruckt

Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat am dritten und letzten Tag seines Japanaufenthalts die am 11. März 2011 von Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe heimgesuchte Region Tohoku besucht. Dabei zeigte er sich beeindruckt vom Wiederaufbau und vom Mut der Lokalbevölkerung.

Eine Frau blickt nach dem Tsunami vom 11. März 2011 auf Onagawa (Bild: sda)

Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat am dritten und letzten Tag seines Japanaufenthalts die am 11. März 2011 von Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe heimgesuchte Region Tohoku besucht. Dabei zeigte er sich beeindruckt vom Wiederaufbau und vom Mut der Lokalbevölkerung.

Die Natur sei zwar immer stärker als der Mensch, sagte Schneider-Ammann am Donnerstag in Onagawa. Wie die Katastrophe aber überwunden worden sei, sei beispielhaft.

In Onagawa im Miyagi-Distrikt rund 400 Kilometer von Tokio starben neun Prozent der Bevölkerung bei der Katastrophe. Aktuell leben dort noch 7229 Einwohner.

Begleitet von seiner Wirtschaftsdelegation machte sich Schneider-Ammann ein Bild von der Verwüstung, welche die japanische Küste vor mehr als drei Jahren heimgesucht hatte. Der Wirtschaftsminister besuchte unter anderem das Gesundheitszentrum von Onagawa, dessen Wiederaufbau die Schweiz mit 22 Mio. Fr. unterstützt hatte. Das Geld stammte aus Spenden des Roten Kreuzes, der Caritas und der Glückskette.

Bezugnehmend auf die seit 150 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz, erinnerte Schneider-Ammann an die engen Bande zwischen den beiden Ländern. Die Solidarität der Schweizer Bevölkerung zeuge davon. Der 11. März 2011 sei nicht vergessen, «und ich werde Sie nie vergessen», sagte er Yoshiaki Suda, dem Bürgermeister des Ortes.

Befriedigende Bilanz

In der Abschlussbilanz seines Japanbesuchs zeigte sich der Bundesrat zufrieden. Er habe sich mit sechs Ministern austauschen können. Die angeschnittenen Themen und vor allem jene über das vor fünf Jahren unterzeichnete Freihandelsabkommen seien wichtig gewesen.

Bei Wissenschaft und Technik teilten die beiden Länder viele Interessen. Zudem hätten die Gespräche wichtige Informationen zu den Reformprojekten von Premierminister Shinzo Abe erbracht, etwa in Steuer- und Energiefragen.

Vor seinem Abflug nach Zürich am Freitag besuchte Schneider-Ammann noch die Universität Tohoku in Sendai. Dort besichtigte er das Institut für Materialprüfung. Zudem stoppte er in Fukushima, wo er den Gouverneur der Präfektur, Yuhei Sato, traf.

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