Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat am Samstag seinen dreitägigen Besuch in Brasilien abgeschlossen. Der Wirtschaftsminister zog eine positive Bilanz.
„Ich bin mit drei Zielen hierher gekommen“, sagte Schneider-Ammann vor Medienvertretern in Rio de Janeiro. Erstens habe er den brasilianischen Regierungsvertretern die Schweizer Aussenwirtschaftspolitik bekanntmachen wollen. Zweitens habe er für die Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, die ihn begleiteten, „Türen öffnen“ wollen. Und drittens habe er Kontakte mit Ministerkollegen pflegen wollen.
„Ich kann für mich selbst sagen, dass diese Ziele erreicht wurden“, sagte Schneider-Ammann. Er hob insbesondere die Einigung auf eine neue Ausschreibung für grenzüberschreitende Forschungsprojekte zwischen der Schweiz und der Wissenschaftsförderung des Gliedstaats Rio de Janeiro hervor.
Am Freitag eröffnete Schneider-Ammann zudem einen neuen Aussenposten des Wissenschafts- und Innovationsnetzwerks Swissnex. „Man hat gespürt, dass Brasilien Interesse am Wissenschaftsstandort Schweiz hat“, erklärte er.
Gespräche über Freihandelsabkommen
Zum Auftakt seines Besuchs hatte sich der Wirtschaftsminister am Donnerstag in der Hauptstadt Brasilia mit verschiedenen Regierungsvertretern getroffen, unter ihnen Aussenminister Luiz Alberto Figueiredo Machado.
In den Gesprächen ging es unter anderem um ein mögliches Freihandelsabkommen der Europäischen Freihandelsassoziation EFTA, der die Schweiz angehört, mit dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur, dessen Mitglied Brasilien ist. Die brasilianischen Vertreter zeigten sich offen für den Vorschlag Schneider-Ammanns, Sondierungsgespräche zwischen den beiden Organisationen auf den Weg zu bringen.