Im Atomkraftwerk Leibstadt im Kanton Aargau ist es am Samstagmorgen zu einer Schnellabschaltung des Reaktors gekommen. Radioaktivität trat dabei nicht aus.
Aufgrund einer Anzeige im Bereich Neutronenfluss-Messung habe sich die Anlage ordnungsgemäss automatisch abgeschaltet, teilte das KKL mit. Dabei hätten alle Systeme einwandfrei funktioniert, die Steuerstäbe seien automatisch eingefahren und der Reaktor heruntergefahren worden, schreibt das KKL.
Laut ersten Erkenntnissen sei es im Zusammenhang mit einer geplanten Lastreduktion zu einer fehlerhaften Umschaltung eines Reglers gekommen. Um 17.30 Uhr habe die Anlage nach der Freigabe durch das ENSI wieder in Betrieb genommen werden können.
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) ordnete den Vorfall auf der internationalen Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 zu – es handelte sich somit um ein Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung.
Unabhängig von der Schnellabschaltung waren in der Nacht auf Samstag wegen des Gewitters zwei Sonden des Messnetzes MADUK ausgefallen, mit dem die Radioaktivität in der Umgebung des AKW kontrolliert wird. Die übrigen Sonden des Messrings decken die Überwachung ab, wie das ENSI mitteilte.