Bergrettungsorganisationen haben im vergangenen Jahr 2750 Personen aus einer misslichen Lage befreit. Das sind 12 Prozent oder 294 Berggänger mehr als im Vorjahr, die in den Schweizer Alpen und dem Jura geborgen werden mussten.
Fast tausend Personen konnten gesund oder nur leicht verletzt gerettet werden, wie der Schweizer Alpen-Club (SAC) am Dienstag mitteilte. 213 Personen hingegen verloren im vergangenen Jahr in den Bergen ihr Leben.
Darunter waren 142 Bergsportler – fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Die meisten stürzten während einer Bergwanderung ab. Zum Verhängnis wurden den Bergsportlern aber auch Lawinen. 60 der verunglückten Bergsportler kamen aus dem Ausland. Die meisten aus den Nachbarländern der Schweiz.
Fast die Hälfte der tödlichen Bergunfälle ereigneten sich im Kanton Wallis. Am meisten zu tun hatten die Bergrettungsdienste in den Sommermonaten Juli und August.
Verkettung unterschiedlicher Faktoren
Der SAC führt die erhöhte Anzahl an Not- und Unfällen auf eine Verkettung verschiedener Faktoren zurück: Im Winter sei die Lawinengefahr häufiger erhöht gewesen und im Hochsommer die Tourentätigkeit wegen des schönen Wetters intensiver gewesen. Zudem hätten der schöne Herbst und der aussergewöhnlich milde Vorwinter viele Wanderer in die Berge gelockt.
Um Rekordzahlen handle es sich jedoch nicht, schreibt der SAC. In den 1980er- und 1990er-Jahren sowie im Jahr 2011 wurden beispielsweise mehr Bergtote verzeichnet. Nicht erfasst wurden in der Statistik Todesfälle, die sich beim Delta- oder Gleitschirmfliegen, beim Speed-Flying, Base-Jumping oder Mountainbike-Fahren ereignet haben.
Zu den Bergrettungsorganisationen gehören die Rega, die Alpine Rettung Schweiz, Walliser Bergrettungsorganisationen und Air Glaciers Lauterbrunnen.