Martin Mosebach gehört zu den grossen deutschen Erzählern – obwohl sein Stil die Kritik heftig polarisiert. Der streitbare Katholik feiert heute seinen 65. Geburtstag.
Mosebach, einer der ganz grossen Erzähler der deutschsprachigen Literatur, hat ein Faible für die wundersamen Geschichten des Orients und des indischen Subkontinents gehabt. Die Titel seiner Werke wie etwa «Die Türkin» zeugen davon.
Sein Schreibstil ist fein-ironisierend und elegant. Mit seinen vielen Erzählsträngen hat er stets polarisiert. Was die einen für verschmuckten Manierismus halten, bietet anderen den grossen Lesegenuss.
Mit dem Schreiben begann Mosebach erst nach seinem Jurastudium. Sein Familienepos «Westend» (1992) ist ein literarisches Glanzstück. Doch der Erfolg stellte sich bei Mosebach erst viel später ein. Seit der Verleihung des Georg-Büchner-Preises im Jahr 2007 ist er aber auch einer grossen Öffentlichkeit bekannt.