Kein Gratis-Pausenapfel und kein kostenloses Rüebli für Schweizer Schulkinder: Der Ständerat hat oppositionslos ein nationales Schulobstprogramm abgelehnt.
Der Nationalrat hatte das Programm in einer Motion noch befürwortet.
Der Ständerat hingegen folgte am Dienstag dem einstimmigen Antrag seiner Gesundheitskommission. Diese war der Ansicht, dass die für die Bildung verantwortlichen Kantone über Schulobstprogramme zu befinden hätten. Der Bund habe zudem bereits die Kompetenz, Schulen Informationen über gesundes Essen zur Verfügung zu stellen.
Christine Egerszegi (FDP/AG) gab zu bedenken, dass die Äpfel in den Schulhäusern liegen bleiben würden. Die Kinder nähmen für Pausen Getreideriegel oder Bananen mit. Eine generelle Unterstützung seitens des Bundes sei deshalb nicht angezeigt.
Der Bundesrat dagegen hatte sich mit der Motion von Christian Lohr (CVP/TG) einverstanden erklärt. Früchte und Gemüse seien ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung und damit wichtig zur Vorbeugung von nichtübertragbaren Krankheiten. Innenminister Alain Berset verzichtete dann aber auf einen Antrag, sodass die kleine Kammer nicht über die Motion abzustimmen hatte.