Der Mann, der am Samstagabend in Interlaken auf Barbesucher geschossen hat, benutzte eine sogenannte privatisierte Armeepistole. Das ist eine Pistole, die einst eine Armeewaffe war. Der Mann hatte die Pistole legal in einem Waffengeschäft gekauft.
Das haben die bisherigen Ermittlungen ergeben, wie die regionale Staatsanwaltschaft Oberland und die Kantonspolizei Bern am Montag mitteilten. Der mutmassliche Schütze wurde inzwischen aus der Untersuchungshaft entlassen.
Der Tathergang sei weitgehend geklärt, teilten die Behörden mit, allerdings ohne Details bekannt zu geben. Auch zum Motiv wollte die Staatsanwaltschaft keine Auskünfte geben.
Die Tat hatte sich am späten Samstagabend in Interlaken im Ausgang ereignet. Der 26-jährige Mann aus der Region besuchte eine Bar an der Centralstrasse. Kurz nach 23.30 Uhr ging er nach Hause und kehrte, mit einer Armeepistole bewaffnet, zur Bar zurück.
Mehrere Personen versuchten vergeblich, den aufgebrachten und alkoholisierten Mann zu beruhigen. Durch die Glasscheibe schoss der Mann auf eine Gruppe junger Barbesucher.
Ein Verletzter noch im Spital
Durch den Schuss und Glassplitter wurden zwei junge Schweizer verletzt. Sie mussten mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Laut Polizei wurden die beiden nicht lebensgefährlich verletzt.
Einer der zwei Verletzten befindet sich allerdings nach wie vor im Spital. Der andere konnte das Spital noch im Verlauf der Nacht auf den Sonntag verlassen. Der mutmassliche Schütze, den die Polizei festnehmen konnte, wird sich vor der Justiz verantworten müssen.