Der HC Davos feiert mit 6:5 nach Penaltyschiessen gegen den HC Lugano seinen vierten Sieg hintereinander. Die Bündner beanspruchen aber viel, viel Glück.
Lange sah der HC Lugano im Landwassertal wie der Sieger aus. Die Tessiner hatten die Partie fulminant begonnen. Schon nach sechs Minuten und zwei Pfostenschüssen hätten sie 3:0 führen können. Später führte das Team von Larry Huras noch 3:2, 4:3 und bis 29 Sekunden vor Schluss mit 5:4. Dann aber führte die Davoser Lockout-Verstärkung Rick Nash das Heimteam noch zum Sieg.
Nash erzielte in diesem turbulenten Schlagabtausch und Schützenfest die wichtigsten Tore. Als Lugano nach 35 Minuten und dem ersten NLA-Tor des erst 17-jährigen Luca Fazzini wieder 4:3 in Führung ging, rüttelte Nash mit dem neuerlichen Ausgleich nur 44 Sekunden sein Team wieder wach. 29 Sekunden vor Schluss gelang dem Kanadier auch der 5:5-Ausgleich; Leonardo Genoni hatte zu diesem Zeitpunkt längst einem weiteren Stürmer Platz gemacht. Und der dritte Streich gelang Rick Nash im Penaltyschiessen, derweil vier Luganesi an Goalie Genoni oder an der Querlatte scheiterten.
Lugano kassierte in Davos bereits die achte Auswärtsniederlage hintereinander. Seit dem 3:0 beim Saisonstart in Zug gewannen die Tessiner auf fremdem Eis nicht mehr. Lugano verpasste die Vorentscheidung zu Beginn des Schlussabschnitts, als sie 5:4 führten und nach einem Bandencheck von Robin Grossmann während fünf Minuten in Überzahl spielen konnten. Eine Schlüsselrolle übernahm auch Johan Morant, der erst gerade eine lange Sperre abgesessen hat. Sein unkorrekter Check in der 47. Minute gegen Rick Nash geriet zum Bumerang, denn bei dieser Szene verletzte sich Goalie Daniel Manzato leicht. Für die letzten 18 Minuten und das Penaltyschiessen musste daraufhin Michael Flückiger, Luganos Nummer 2, ins Tor.
Davos – Lugano 6:5 (2:2, 2:3, 1:0, 0:0) n.P.
Vaillant. – 4226 Zuschauer. – SR Rochette, Espinoza/Kohler. – Tore: 5. Metropolit (Ruefenacht, Steiner/Ausschluss Thornton) 0:1. 7. Rizzi (Tim Ramholt, Bürgler) 1:1. 13. (12:01) Sven Ryser (Dino Wieser, Joggi) 2:1. 13. (12:23) Sbisa (Reuille, Oliver Kamber) 2:2. 28. Nummelin (Metropolit) 2:3. 30. Sciaroni (Gregory Hofmann, Back) 3:3. 35. (34:59) Fazzini (Nodari) 3:4. 36. (35:43) Nash 4:4. 37. (36:58) Oliver Kamber (Steiner, Reuille) 4:5. 60. (59:31) Nash (Bürgler, Sykora) 5:5 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Steiner -, Bürgler -; Reuille -, Nash 1:0; Metropolit -, Sykora 2:0; Jordy Murray -. – Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Grossmann) plus Spieldauer (Grossmann) gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Thornton; Metropolit.
Davos: Genoni; Tim Ramholt, Alatalo; Samuel Guerra, Grossmann; Jan von Arx, Back; Schneeberger; Bürgler, Rizzi, Marha; Sykora, Thornton, Nash; Sciaroni, Steinmann, Gregory Hofmann; Sven Ryser, Joggi, Dino Wieser.
Lugano: Manzato (47. Flückiger); Morant, Sbisa; Schlumpf, Heikkinen; Nodari, Ulmer; Steiner, Oliver Kamber, Reuille; Kostner, McLean, Jordan Murray; Ruefenacht, Metropolit, Nummelin; Simion, Conne, Profico; Fazzini.
Bemerkungen: Davos ohne Reto von Arx, Forster, Taticek, Guggisberg, Schommer (alle verletzt) und Corsin Camichel (krank), Lugano ohne Domenichelli, Bergeron, Bednar, Hirschi, Kienzle, Brady Murray, Julien Vauclair und Blatter (alle verletzt). Ruefenacht verletzt ausgeschieden (19.). – Pfostenschüsse: Ruefenacht (3.), Simeon (6.). – Timeout Davos (59:25).