Zahlreichen Schulen in Nordgriechenland droht in den nächsten Wochen die Schliessung wegen Heizöl-Mangels. Dies kündigten Gemeindevorsteher aus der Region auf einer ausserordentlichen Sitzung des Kommunalverbandes (KEDE) an, wie griechische Medien am Samstag berichteten.
Im Bezirk Florina an der Grenze zu Mazedonien wurde bereits in der vergangenen Woche erstmals eine Schule wegen Heizölmangels geschlossen. Im nordgriechischen Bergland liegen die Temperaturen in den Morgenstunden gegenwärtig unter zehn Grad, im Winter sind Minusgrade üblich.
Ein Antrag der Gemeinden an das Finanzministerium, die Heizölsteuer an die Schulen und Kindergärten zurückzuzahlen, blieb bislang unbeantwortet. Nun müssten sie auf Kanonenöfen ausweichen oder die Schulen schliessen, so die Gemeindevorsteher.
In Griechenland wurden im Zuge der Sparmassnahmen die Zuschüsse für die Schulen gegenüber 2010 um 50 Prozent gekürzt. Zugleich wurde die Heizölsteuer an die – deutlich höhere – Steuer für Dieselöl angeglichen. Die Preise für Heizöl stiegen gegenüber 2011 um mehr als 50 Prozent auf 1,38 Euro pro Liter.