Schulz: Versäumnisse der EU bei Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

Der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, hat den EU-Staaten schwere Versäumnisse bei der Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit im Süden des Kontinents vorgeworfen. Der SPD-Politiker forderte die EU-Regierungen in der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwochsausgabe) auf, im Haushaltsstreit mit dem Parlament einzulenken, um schnell sechs Milliarden Euro für Sofortmassnahmen zugunsten der jungen Leute ausgeben zu können.

Martin Schulz fordert Sofortmassnahmen für Jugend (Archiv) (Bild: sda)

Der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, hat den EU-Staaten schwere Versäumnisse bei der Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit im Süden des Kontinents vorgeworfen. Der SPD-Politiker forderte die EU-Regierungen in der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwochsausgabe) auf, im Haushaltsstreit mit dem Parlament einzulenken, um schnell sechs Milliarden Euro für Sofortmassnahmen zugunsten der jungen Leute ausgeben zu können.

Bei zwei Spitzentreffen – am Donnerstag in Brüssel und kommende Woche in Berlin – seien wirksame Entscheidungen gefragt. Die EU-Kommission müsse umgehend beauftragt werden, länderspezifische Programme zum Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit aufzulegen.

Der SPD-Politiker beklagte eine «Entsolidarisierung» in der Europäischen Union. Für die Bankenrettung habe es 700 Milliarden Euro gegeben, für arbeitsuchende Jugendliche nur sechs Milliarden Euro – gegen ursprünglich grossen Widerstand einiger Länder im europäischen Norden.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident François Hollande wollen kommende Woche in Berlin mit den Arbeitsministern der EU-Staaten sowie Vertretern der Kommission und des EU-Parlaments über Wege aus der Jobkrise beraten.

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