Der Traum von der vierten Goldmedaille im Cross-Country erfüllt sich für Nino Schurter an den MTB-Weltmeisterschaften in Hafjell nicht. Der Bündner wird hinter dem Franzosen Julien Absalon Zweiter.
Die Vorentscheidung hatte Absalon eine halbe Stunde vor Schluss mit einer Tempoverschärfung herbeigeführt. Schurter vermochte dem 34-Jährigen aus den Vogesen nicht mehr zu folgen und büsste innerhalb kürzester Zeit 17 Sekunden ein. Auch in der Folge zeigte Absalon keinerlei Schwächen, sodass der Schweizer nicht mehr in den Kampf um Gold einzugreifen vermochte. Im Ziel betrug Absalons Marge schliesslich 1:51 Minuten. Dritter wurde Marco Aurelio Fontana, der italienische Olympiadritte von 2012, mit bereits dreieinhalb Minuten Rückstand auf Absalon. Als zweitbester Schweizer überquerte Lukas Flückiger als Siebenter die Ziellinie, Ralph Näf wurde Zehnter.
Schurter war als Favorit ins WM-Rennen in Norwegen gestartet, hatte er doch die letzten drei Weltcup-Prüfungen in Mont-Sainte-Anne (Ka), Windham (USA) und Méribel (Fr) jeweils vor Absalon gewonnen. Für Absalon, der heuer aufgrund des temporären Wechsels von Schurter auf die Strasse gleichwohl den Gesamtweltcup für sich entscheiden konnte, ist es der fünfte WM-Titel seiner Karriere. Letztmals hatte der zweifache Olympiasieger vor sieben Jahren an Welttitelkämpfen triumphiert.
Obschon Schurter kurz vor Schluss stürzte, geriet der Gewinn der zweiten Silbermedaille in dieser Woche in Norwegen nicht mehr in Gefahr. Im nicht-olympischen Teamwettkampf war die Schweizer Equipe um Andri Frischknecht, Filippo Colombo, Jolanda Neff und Teamleader Schurter am Mittwoch hinter Frankreich Zweite geworden.