Schusswunde von Mauretaniens Präsident Aziz wird in Paris behandelt

Der mauretanische Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz ist am Sonntag zur medizinischen Behandlung nach Frankreich gebracht worden. Er werde im Militärspital Percy-Clamart in Paris versorgt, teilte die französische Regierung mit.

Der mauretanische Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz in einem Spitalbett (Archiv) (Bild: sda)

Der mauretanische Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz ist am Sonntag zur medizinischen Behandlung nach Frankreich gebracht worden. Er werde im Militärspital Percy-Clamart in Paris versorgt, teilte die französische Regierung mit.

Aziz erlitt eigenen Angaben zufolge eine Schussverletzung am Arm. Nach offizieller Darstellung hatten Soldaten am Samstag nördlich der Hauptstadt Nouakchott versehentlich das Feuer auf die Fahrzeugkolonne des Präsidenten eröffnet. Ein Militärvertreter hatte hingegen von einem „gezielten Angriff“ auf den Staatschef gesprochen.

Lokale Medien berichteten, die Streitkräfte seien nicht über die Ankunft des Konvois informiert worden. Vor seiner Abreise nach Frankreich wandte sich Aziz vom Krankenbett aus an die Bevölkerung und erklärte, er sei bei guter Gesundheit.

Abdel Aziz war 2008 durch einen Militärputsch an die Macht gekommen, ein Jahr später wurde er in einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl offiziell zum Präsidenten des nordwestafrikanischen Landes gewählt. Er ist in seiner Heimat äusserst umstritten, Kritiker werfen ihm eine despotische Führung und Missmanagement vor.

Mauretanien war 1960 von Frankreich unabhängig geworden. Seither hat das Land fast ein Dutzend Putsche und Putschversuche erlebt.

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