Die immer rasantere Talfahrt des Yen hat die japanischen Aktienmärkte beflügelt. Der Dollar stieg am Freitag auf ein Vier-Jahres-Hoch von 101,19 Yen. Der Nikkei-Index legte daraufhin fast 3 Prozent zu und schloss auf dem höchsten Stand seit Januar 2008.
Tagesgewinner waren die Aktien vieler Exportfirmen, denen der Rückgang der heimischen Währung besonders zugutekommen dürfte. Der Nikkei-Index schloss 2,9 Prozent höher auf 14’607,5 Punkten. Der breiter gefasste Topix kletterte um 2,4 Prozent auf 1210,60 Punkte.
Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte ausserhalb Japans notierte dagegen fast ein Prozent leichter. Respekt vor der wachsenden Konkurrenzfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft zollten vor allem die Anleger in Südkorea, wo der zentrale Aktienindex fast 1,8 Prozent nachgab.
Wichtige 100-Yen-Marke durchbrochen
Die Abwertung des Yen beschleunigte sich, nachdem der Dollar nach unerwartet starken US-Arbeitsmarktdaten bereits am Donnerstag die psychologisch wichtige 100-Yen-Marke durchbrochen hatte. «Auf diesen Moment haben viele Investoren gewartet», erläuterte Yutaka Miura von Mizuho Securities. «Das facht die Hoffnungen an, dass die Exporteure ihre Geschäftserwartungen nach oben schrauben.»
Viele Firmen wie Toyota und Sony haben für ihre Prognosen einen Wechselkurs von 90 Yen zugrunde gelegt. Toyota-Aktien legten deshalb am Freitag satte 5 Prozent zu, Sony-Papiere schafften ein Plus von 2,5 Prozent. Auch Canon-Anteilsscheine wurden 2,5 Prozent höher gehandelt.