Schwaches Weihnachtsgeschäft zwingt Metro zu Gewinnwarnung

Der grösste deutsche Handelskonzern Metro bekommt die Verunsicherung der europäischen Verbraucher durch die Eurokrise deutlich zu spüren. Die Kaufzurückhaltung der Kunden im wichtigen Weihnachtsgeschäft zwang den Konzern am Dienstag zu einer Gewinnwarnung.

Menschen in einem Kaufhaus (Symbolbild) (Bild: sda)

Der grösste deutsche Handelskonzern Metro bekommt die Verunsicherung der europäischen Verbraucher durch die Eurokrise deutlich zu spüren. Die Kaufzurückhaltung der Kunden im wichtigen Weihnachtsgeschäft zwang den Konzern am Dienstag zu einer Gewinnwarnung.

Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2011 nur noch mit einem Umsatz und einem operativen Ergebnis (EBIT) leicht unter dem Vorjahresniveau. Bislang hatte Metro mit einem Umsatz über dem Vorjahresniveau und einem Wachstum des Betriebsergebnisses von rund zehn Prozent gerechnet.

Der scheidende Konzernchef Eckhard Cordes sagte, in vielen Ländern Europas seien die Kunden infolge der sich verschärfenden Staatsschuldenkrise, der hohen Arbeitslosigkeit und der Sparprogramme stark verunsichert. Ausserdem habe sich das konjunkturelle Gesamtbild weiter eingetrübt.

Metro erhält bindendes Angebot für Kaufhof

Metro habe eine verbindliche Offerte des österreichischen Interessenten Rene Benko und seiner Signa Holding für die Kette erhalten, sagte ein Metro-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.

Mit anderen Interessenten sei der Konzern im Gespräch. Unter anderem hat auch der Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen seine Fühler nach dem Kaufhof ausgestreckt. Metro muss nun entscheiden, mit welchem Bieter der Konzern in Verhandlungen über einen Verkauf von Kaufhof einsteigt.

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