Die Stärke des Schweizer Frankens drückt auf die Aussenhandelszahlen im dritten Quartal. Die Exporte sanken gegenüber der Vorjahresperiode um 5,2 Prozent auf 49,2 Milliarden Franken. Unter Ausklammerung von Preisnachlässen belief sich das Minus auf 3,8 Prozent.
Nominal gesteigert werden konnte der Absatz mit einem Plus von 1,4 Prozent (real minus 20 Prozent) lediglich bei den Bijouterie- und Juwelierwaren. Alle anderen Branchen verzeichneten Rückgänge.
Am stärksten traf es die Maschinen- und Elektronikindustrie sowie die Papier- und Grafische Industrie mit einem Minus von je rund 9 Prozent. Die Uhrenindustrie verzeichnete ein Minus von 6,5 Prozent, das ist der grösste Exportrückgang seit 2009.
Als positive Ausnahme stieg der Güterverkauf in die USA um 4 Prozent – vor allem dank der chemisch-pharmazeutischen Industrie – sowie Ozeanien (+ 1 Prozent). Die übrigen Kontinente lagen in der Minuszone. Am stärksten liess mit einem Minus von 8 Prozent die Nachfrage des zweitgrössten Abnehmers Asien nach.
Tiefere Preise lassen Importe einbrechen
Importseitig war der Rückgang massgeblich geprägt von den Preisen, welche um 7 Prozent tiefer lagen. Von Juli bis September nahmen die Einfuhren nominal um 10,1 Prozent auf 39,8 Milliarden Franken ab. Real waren es minus 2,9 Prozent. Die Einfuhren in allen Güterkategorien waren rückläufig.
Am stärksten machten sich die Preisnachlässe bei den Energieträgern bemerkbar. Hier brachen die Importe nominal um 39 Prozent ein. Real waren es aber nur 8 Prozent. Konsumgüter wurden zu 7 Prozent weniger importiert. Insbesondere die Einfuhren von Arzneiwaren (- 17 Prozent) drückten mit einem Minus von 1,2 Milliarden Franken auf das Ergebnis.
Über den Vorjahreswerten lagen einzig die Importe aus Nordamerika (+ 6 Prozent). Beim satten Minus von 3,5 Milliarden Franken mit Europa (- 11 Prozent) fielen die um jeweils mehr als eine Milliarde gesunkenen Importe aus Irland (- 60 Prozent) und Deutschland (- 8 Prozent) ins Gewicht.