Schwächeres Auto-Leasinggeschäft belastet Cembra Money Bank

Die geringere Nachfrage nach Auto-Leasingkrediten hat die Cembra Money Bank 2013 gebremst. Trotz zusätzlicher Kosten für den Börsengang im Oktober und die Umbennung konnte die ehemalige GE Money Bank den Gewinn praktisch unverändert auf 132,9 Mio. Fr. halten.

Die Cembra Money Bank erzielte 2013 ein stabiles Ergebnis (Archiv) (Bild: sda)

Die geringere Nachfrage nach Auto-Leasingkrediten hat die Cembra Money Bank 2013 gebremst. Trotz zusätzlicher Kosten für den Börsengang im Oktober und die Umbennung konnte die ehemalige GE Money Bank den Gewinn praktisch unverändert auf 132,9 Mio. Fr. halten.

Stark gewachsen ist das Kreditkartengeschäft, wo die Forderungen gegenüber Kunden um 19 Prozent auf 485 Mio. Fr. stiegen, wie die Cembra Money Bank am Montag mitteilte. Vor allem von der Cumulus MasterCard seien mehr Karten ausgestellt worden.

Bei den Fahrzeugfinanzierungen schrumpften die Forderungen gegenüber Kunden 3 Prozent auf 1,647 Mrd. Franken. Die Privatkredite nahmen um 2 Prozent auf 1,861 Mrd. Fr. ab. Cembra-Chef Robert Oudmayer sagte in einer Telefonkonferenz, angesichts der guten Wirtschaftslage verfügten viele über einen guten Job und brauchten weniger Kredite.

Oudmayer geht zudem davon aus, dass die Zinssätze auf historisch tiefem Niveau verharren werden. Der Preiskampf, speziell im Autogeschäft, werde daher herausfordernd bleiben. Demgegenüber dürfte das Kreditkartengeschäft weiter wachsen.

Bei den Fahrzeugfinanzierungen ist der Zinsertrag im vergangenen Jahr um 9 Prozent gefallen, bei den Privatkrediten um 3 Prozent. Demgegenüber resultierte bei den Kreditkarten ein Plus von satten 26 Prozent. Insgesamt verharrte der Zinserfolg praktisch unverändert auf 282,6 Mio. Franken.

Selber von tiefen Zinsen profitiert

Die Ertragszahlen zeigten, dass Cembra das Tagesgeschäft nicht aus den Augen verloren und den Weg als eigenständige Bank gut geebnet habe, sagte Oudmayer. Tiefere Refinanzierungskosten hätten den geringeren Zinsertrag ausgeglichen. Der Kommissions- und Dienstleistungsertrag sank um 2 Prozent auf 71,9 Mio. Franken.

Der Geschäftsaufwand stieg aufgrund des Börsengangs um 9 Prozent. Für die Umbenennungs-Kampagne, die Transaktionskosten sowie die Emissionsabgaben wurden 23,3 Mio. Fr. aufgewendet. Bedingt durch die per Jahresende höheren flüssigen Mittel legte die Bilanzsumme um 3 Prozent auf 4,59 Mrd. Fr. zu.

Die Cembra Money Bank erwartet für 2014 einen Gewinn je Aktie zwischen 4,40 und 4,60 Franken. 2013 lag dieser Wert bei 4,43 Fr. je Aktie. Davon werden 2,85 Fr. als Dividende pro Aktie ausgeschüttet.

Die Cembra-Aktien waren Ende Oktober an der Schweizer Börse zu einem Ausgabepreis von 51 Fr. kotiert worden. Die ehemalige Besitzerin General Electrics nahm dabei gemäss früheren Angaben 918 Mio. Fr. ein. Am Montag notierte die Cembra-Aktie im frühen Geschäft 0,1 Prozent fester auf 59,50 Franken.

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