Schwarze Ministerin in Italien fordert Stopp rassistischer Angriffe

Die schwarze italienische Ministerin Cécile Kyenge hat ein Ende der rassistischen Angriffe und Anfeindungen gegen sich gefordert. Sie rief Roberto Maroni, den Chef der rechten Partei Lega Nord, in Rom auf, die Angriffe seiner Politiker gegen sie zu stoppen.

Angefeindet: Integrationsministerin Cécile Kyenge (Archiiv) (Bild: sda)

Die schwarze italienische Ministerin Cécile Kyenge hat ein Ende der rassistischen Angriffe und Anfeindungen gegen sich gefordert. Sie rief Roberto Maroni, den Chef der rechten Partei Lega Nord, in Rom auf, die Angriffe seiner Politiker gegen sie zu stoppen.

«Die andauernden und wiederholten Attacken von der Lega Nord sind unerträglich geworden», sagte die aus dem Kongo stammende Integrationsministerin. Kyenge war in der Vergangenheit wiederholt zum Ziel rassistischer Attacken von Lega-Politikern geworden. Roberto Calderoli hatte sie etwa mit einem Orang-Utan verglichen.

Die Augenärztin, die zum Medizinstudium nach Italien kam, ist seit April die erste schwarze Ministerin des Landes und muss sich seitdem immer wieder mit Anfeindungen auseinandersetzen. Trotzdem habe sie «nie, noch nicht einmal eine Sekunde» an einen Rücktritt gedacht, sagte sie.

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