Schweinezüchter sollen keine Präparate aus Stutenblut einsetzen

Schweizer Schweinezüchter und Tierärzte sollen ab sofort auf den Einsatz von Präparaten aus Stutenblut verzichten. Das fordert der Schweinezucht- und Schweineproduzentenverband Suisseporcs.

Den Schweinen sollen keine Präparate aus Stutenblut mehr verabreicht werden (Symbolbild). (Bild: sda)

Schweizer Schweinezüchter und Tierärzte sollen ab sofort auf den Einsatz von Präparaten aus Stutenblut verzichten. Das fordert der Schweinezucht- und Schweineproduzentenverband Suisseporcs.

Der Branchenverband reagiert mit seinem Aufruf auf einen Beitrag der SRF-Sendung «Kassensturz». Diese berichtete Ende September gestützt auf Recherchen des Tierschutzbundes Zürich, in Südamerika werde trächtigen Stuten auf brutale Art Blut abgenommen, um ein Hormon zu gewinnen, das auch in der Schweiz in der Schweinezucht eingesetzt wird.

Suisseporcs und die Tierärzteschaft hätten zuvor keine Kenntnisse von diesen «unwürdigen Methoden» gehabt, teilte Suisseporcs am Mittwoch mit. Nach einer intensiven Analyse sei der Verband zum Schluss gekommen, dass ab sofort auf den Einsatz von Präparaten aus Stutenblut verzichtet werden soll.

«Wir lassen es nicht zu, dass durch Tierarzneimittel, die zwar offiziell zugelassen sind, aber unter solch abscheulichen Umständen produziert werden, unser Ruf in der Schweinehaltung ruiniert wird», schreibt Suisseporcs.

Der Verband ruft daher alle Tierärzte und Schweinezüchter auf, ab sofort auf den Einsatz von Präparaten aus Stutenblut zu verzichten. Unterstützt wird der Aufruf von der Vereinigung der Schweinemediziner (SVSM).

Nächster Artikel