Auch die Schweiz hat das Jahr 2013 begrüsst. Im ganzen Land läuteten um Mitternacht die Kirchenglocken. Hunderttausende bewunderten die grossen Feuerwerke in Zürich und in Basel. Viel zu tun hatten Polizei und Sanitätsdienste.
Am „Silvesterzauber“ in Zürich nahmen rund 200’000 Besucherinnen und Besucher teil. Höhepunkt der Feierlichkeiten rund ums Seebecken war das Feuerwerk, das um 0.20 Uhr gezündet wurde und rund zwanzig Minuten dauerte.
Raketen über dem Rhein
Auch in Basel wurde das Jahr 2013 mit einem Feuerwerk begrüsst. Zehntausende genossen nach Angaben des Justiz- und Sicherheitsdepartements das Spektakel über dem Rhein. Besinnlicher war der Jahreswechsel in der sternenklaren Nacht auf dem Basler Münsterplatz, wo der Stadtposaunenchor spielte.
Bernerinnen und Berner versammelten sich zum Anstossen vor der grössten Kirche ihrer Stadt. Auch am Nachmittag des Neujahrstages erklangen auf dem Münsterplatz die sieben Glocken des Berner Münsters. Der Sigrist trägt die Komposition „Jubilate“ vor. Geschrieben hat sie der Münsterorganist.
Knallkörper gegen die Polizei
Weniger friedlich war die Feier in St. Gallen, wo sich rund 7000 Menschen auf dem historischen Klosterplatz vor der Kathedrale zum Jahreswechsel trafen. Einige von ihnen hielten sich nicht an das aus Sicherheitsgründen erlassene Verbot, Feuerwerk abzubrennen, wie die Stadt mitteilte.
Eine Gruppe warf mehrere Knallkörper gegen die Polizei. Dabei wurde ein Polizist verletzt, eine Person wurde festgenommen. Ein Feuerwerkskörper flog durch ein Turmfenster der Stiftskirche, richtete aber keinen Schaden an.
In Luzern erst am 1. Januar
In Genf feierten die Menschen den Jahreswechsel auf der Plaine de Plainpalais. Auf vier Bühnen spielte Musik, an zahlreichen Ständen wurden Spezialitäten zum Essen angeboten. In Lausanne wurde wie jedes Jahr am Silvesterabend der Turm der Kathedrale „angezündet“. Rote Pyro-Fackeln flammten durch die Öffnungen der Turmspitze.
In Lugano, Bellinzona, Locarno, Mendrisio und Chiasso etwa wurden in den Strassen und auf Plätzen der Jahreswechsel mit Konzerten, Autocorsos und Feuerwerk gefeiert. In Luzern hingegen sollten die Raketen erst am Abend des 1. Januars steigen: Über dem Seebecken war der „Neujahrszauber“ mit Feuerwerk und Musik geplant.
Tumulte an Party in St. Jakobshalle
Polizei, Sanität und Feuerwehr hatten in der Nacht auf den Neujahrstag viel zu tun, vor allem wegen Menschen, die zu viel Alkohol intus hatten sowie wegen Streitigkeiten, Lärms und Unfugs.
An einer Silvesterparty in der St. Jakobshalle am Stadtrand von Basel kam es zu Tumulten und zahlreichen Schlägereien unter angetrunkenen Gästen. Die Polizei musste mehrmals ausrücken. Ein 20-jähriger Mann wurde verletzt und musste ins Spital gebracht werden. Weitere sechs Männer im Alter zwischen 17 und 20 Jahren wurden wegen Raufhandels vorübergehend festgenommen.
Der Sicherheitsdienst der Partyveranstalter sei überfordert gewesen, teilte die Baselbieter Polizei an Neujahr mit. Gemäss Angaben der Veranstalter war die Silvesterparty mit rund 13’000 Besucherinnen und Besuchern die grösste der Schweiz. In Basel-Stadt wurde die Polizei 120 Mal gerufen.
Auch die Zürcher Stadt- und Kantonspolizisten mussten etliche Male ausrücken. Ein 17-Jähriger, der in einem Zürcher Lokal einen Mann verletzt hatte, wurde festgenommen. Vor einem andern Lokal traf die Polizei einen verletzten Mann, aber keine Tatverdächtigen mehr an. Die Ordnungshüter waren wegen eines Streits gerufen worden.
13-Jähriger mit Alkoholvergiftung
In Disentis GR wurde ein 20-jähriger Mann von Unbekannten zusammengeschlagen und verletzt, wie die Bündner Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.
In den Notfall des Berner Inselspitals wurden in der Silvesternacht 102 Kinder und 45 Erwachsene eingeliefert. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die Anzahl Kinder auf dem Notfall, wie das Spital am Neujahrsmorgen mitteilte. Schon vor Mitternacht wurde ein 13-Jähriger wegen Alkoholvergiftung ins Spital gebracht.