In der Schweiz verfügen die meisten Haushalte über einen schnellen Internetzugang: Beim Breitbandausbau belegt die Schweiz im europäischen Vergleich einen Spitzenplatz. Weniger gut steht die Schweiz beim Ausbau des Glasfasernetzes da.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Auftrag der EU-Kommission und Glasfasernetz Schweiz erstellt wurde. Die EU hatte sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 alle Bürger über einen Anschluss mit einer Bandbreite von 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verfügen.
Die Schweiz erreiche dieses Ziel bereits heute, teilte Glasfasernetz Schweiz am Freitag mit. Die Abdeckung über die gesamte Schweiz betrage 99 Prozent; nur Malta verfüge über eine noch höhere Abdeckung. Im Schnitt liegt die Erschliessung in der EU bei 68 Prozent.
Als besonders erfreulich stuft Glasfasernetz Schweiz die Tatsache ein, dass in der Schweiz auch in ländlichen Gebieten die Abdeckung hoch ist: Die Erschliessung mit mindestens 30 Mbit/s im ländlichen Gebiet ist mit über 89 Prozent der Haushalte deutlich höher als in der EU (25 Prozent).
Glasfaser: Leicht über EU-Durchschnitt
Keinen Spitzenplatz belegt die Schweiz beim Ausbau des Glasfasernetzes. Zwar liegt die Abdeckung mit rund 26 Prozent höher als das EU-Durchschnittsniveau (18,7 Prozent). Der Abstand zu den führenden baltischen Staaten ist allerdings gross: In Litauen betrug die Abdeckung fast 95 Prozent, in Lettland rund 83 Prozent.
Die Spitzenposition der Schweiz beim Breitbandausbau führt die auf den starken Infrastrukturwettbewerb und die daraus resultierenden hohen Investitionen zurück. Seit 2011 seien in der Schweiz pro Kopf gemäss OECD weltweit am meisten Investitionen getätigt worden, heisst es in der Medienmitteilung.