Die Schweiz bleibt für ausländische Unternehmen attraktiv. Der Taucher bei den ausländischen Direktinvestitionen hierzulande dürfte nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y) vorübergehend sein.
Im Jahr 2012 sei die Zahl der Direktinvestitionen aus dem Ausland in der Schweiz um 38 Prozent gesunken, stellte E&Y in einer Studie fest, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Damit fiel die Schweiz im Vergleich der attraktivsten Investitionsstandorte Europas von Platz 11 auf Platz 14 zurück.
Damit gehöre die Schweiz zusammen mit Schweden, Rumänien und Italien zu den grössten Verlierern, sagte der E&Y-Verantwortliche für den Markt Deutschschweiz, Alessandro Miolo, vor den Medien in Zürich. 2012 gab es nur noch 61 ausländische Investitionsprojekte in der Schweiz. Das sei der tiefste Stand seit acht Jahren. 2011 waren es noch 99 Investitionsprojekte gewesen.
Damit wurden nur noch 1155 Arbeitsplätze durch ausländische Investoren geschaffen. Das ist ein Viertel weniger als im Vorjahr.
Starker Franken schuld
Allerdings hätten Investitionen immer eine Vorlaufzeit von eineinhalb Jahren, sagte Miolo. Damit fielen die Entscheide, welche für den starken Rückgang ausländischer Investitionsprojekte verantwortlich seien, in die Zeit der starken Aufwertung des Schweizer Frankens in den Jahren 2010 bis 2011.
Die Euro-Mindestgrenze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im September 2011 habe sich als wirksam erwiesen, sagte Miolo. Dies zeige sich an der stabilen Entwicklung der Exporte und der Planungssicherheit, die seither deutlich zugenommen haben.