Der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) würdigt die Schweiz für ihre Bemühungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die Preisübergabe fand am Dienstag in Brüssel statt.
Mit dem Preis zeichne der ETSC die Schweiz für ihr konsequentes Vorgehen zur Unfallverhütung aus, teilte die Beratungsstelle für Unfallverhütung am Dienstag mit. Dabei würdige er vor allem Massnahmen wie das Alkoholverbot für Neulenker und Berufsfahrer oder Verbesserungen in der Infrastruktur.
Der ETSC ist eine in Brüssel ansässige unabhängige Non-Profit-Organisation. Ihr Ziel ist es, die Zahl der Getöteten und Verletzten im Transportwesen in Europa zu reduzieren. Der ETSC umfasst insgesamt 59 Mitgliedsorganisationen und über 250 Experten aus ganz Europa.
Die Verbesserungen der Verkehrssicherheit in der Schweiz zeigen sich laut bfu auch in den Unfallzahlen. So habe sich die Zahl der im Strassenverkehr getöteter Personen zwischen 2010 und 2016 um rund ein Drittel reduziert. Damit sei die Schweiz ein Vorbild für die Länder Europas.
Nicht auf Lorbeeren ausruhen
Allerdings warnt die bfu gleichzeitig vor einem Nachlassen der Bemühungen zur Unfallverhütung. «Es können noch mehr schwere Verletzungen und Todesfälle verhindert werden», wie Stefan Siegrist, stellvertretender Direktor der bfu, in der Mitteilung zitiert wird.
Siegrist verweist damit auf das abnehmende Bewusstsein der Politik für die Unfallprävention. Das zeige sich beispielsweise daran, dass im Gegensatz zu früheren Jahren über keine quantitativen Ziele für die Reduktion von Todesfällen und schweren Verletzungen im Strassenverkehr verfüge.
Auch der Entscheid des Nationalrats von letzter Woche, das Verbot von Alkoholausschank und -verkauf auf Autobahnraststätten aufzuheben, unterstreiche diesen Trend.