Die Schweiz hat beim Treffen des Arktischen Rats den beantragten Beobachterstatus erhalten. Damit wird die Schweiz das 13. Land, welches als Beobachter bei dem Rat dabei sein kann.
Der Rat hiess am Donnerstag (Ortszeit) bei seinem Treffen in Fairbanks im US-Bundesstaat Alaska sieben Anträge auf Beobachterstatus gut, wie er in einer Medienmitteilung bekanntgab, darunter jenen der Schweiz.
Der vor 20 Jahren gegründete Arktische Rat besteht aus acht Nationen sowie aus Vertretern indigener Völker. Ratsmitglieder sind die USA, Dänemark, Kanada, Russland, Norwegen, Finnland, Schweden und Island.
Zu den Prioritäten der Ratsarbeit gehört der Kampf gegen den Klimawandel. Auch sind die unter dem Arktiseis lagernden Rohstoffe ein heiss diskutiertes Thema.
Wissenschaftliche Interessen
Bundesrat Didier Burkhalter hatte vor zehn Tagen beim Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen Anders Samuelsen in Bern den Antrag auf Beobachterstatus im Arktischen Rat besprochen. Die Schweiz ist nun zusammen mit Ländern wie Deutschland, Frankreich, China, Japan oder Indien Beobachter im Arktischen Rat.
Für die Schweiz gehe es weiterhin vor allem um wissenschaftliche Interessen. Die Schweiz sei seit über 100 Jahren aktiv in der Arktis, sagte EDA-Botschafter Stefan Flückiger in der Sendung «Heute Morgen» von Schweizer Radio SRF. Es gebe auch Gemeinsamkeiten der Arktis mit den Alpen.
Zudem sei auch die Schweiz betroffen von den Vorgängen in der Arktis. Das Schmelzen der Polkappen führe etwa zu kürzeren Handelsrouten. Auch seien dort reiche Rohstoffvorkommen.