In der Schweiz haben mehrere Zehntausend Naturbegeisterte am vergangenen Wochenende das 2. Festival der Natur gefeiert. Überall im Land wurden Exkursionen, Wanderungen, Ausstellungen und Informationsveranstaltungen angeboten.
Rund 300 Organisationen und Vereinen stellten anlässlich des internationalen Tags der Biodiversität zusammen mehr als 850 Veranstaltungen zu Natur, Artenvielfalt und Ökologie auf die Beine, wie der Verein Festival der Natur am Sonntag mitteilte.
Die Landwirtschaftsbetriebe von IP-Suisse präsentierten ihre Massnahmen zum Schutz der Biodiversität. Im Kanton Wallis veranstalteten Schulen Naturschutztage. In Chur erfuhren Interessierte, weshalb Förster den Wolf willkommen heissen, während im Aargau die heimischen Orchideen-Arten im Mittelpunkt standen.
In Zürich ging ein Tram auf Entdeckungsreise, in Biel, Stansstad, Aarau oder Burgdorf gab es Informationsveranstaltungen zur Biodiversität. Aber auch in der Nacht wurden Naturerlebnisse organisiert. In der Magadino-Ebene zum Beispiel machten sich Naturfreunde zu später Stunde auf Spuren nachtaktiver Tiere.
Laut Präsident Werner Müller wurden die Erwartungen weit übertroffen. Mit dem Festival der Natur sei es gelungen, zahlreiche Menschen die Schönheiten der Natur zu zeigen und auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt für unser Leben aufmerksam zu machen.
UNO-Dekade für die Biodiversität
Organisiert wurde das Festival der Natur von zahlreichen Umweltorganisationen, darunter BirdLife Schweiz, Forum Biodiversität, Info Flora, Naturama, Pro Natura, WWF sowie von anderen Organisationen wie Schweiz Tourismus und Schweizer Wanderwege. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) unterstützte das Festival.
Die UNO hatte die Jahre 2011 bis 2020 zur UNO-Dekade für die Biodiversität erklärt. Damit war der Aufruf verbunden, die Öffentlichkeit möge sich für die biologische Vielfalt einsetzen.
In der Schweiz ist rund die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten bedroht, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Zerstörung, Übernutzung und Verschmutzung natürlicher Lebensräume seien dafür verantwortlich. Aber auch die Klimaveränderung würde den Tieren und Pflanzen zusetzen.