In einer offenen Debatte im UNO-Sicherheitsrat in New York hat sich die Schweiz für einen besseren Schutz von Frauen und Mädchen gegen sexuelle Gewalt eingesetzt.
Auch 13 Jahre nach der Verabschiedung einer Resolution des Sicherheitsrates, in der sexuelle Gewalt aufs Schärfste verurteilt wird, bleiben Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt in Konfliktsituationen weiterhin brutale Realität. Die UNO dürfe die Augen vor solchen Menschenrechtsverletzungen nicht verschliessen, sagte der Schweizer Botschafter Paul Seger am Freitag in New York.
UNO-Untersuchungen hätten gezeigt, dass sexuelle Gewalt in Konfliktregionen jeweils sowohl von Regierungstruppen wie auch von bewaffneten Oppositionskämpfern eingesetzt werde, sagte Seger. Die Täter müssten auf beiden Seiten zur Rechenschaft gezogen werden.
Seger setzte sich weiter für Massnahmen ein, die der Bevölkerung das Ausmass dieses Problems ins Bewusstsein rufe. Im Weiteren brauche es eine Ausbildung und Aufklärung von Streitkräften gegen sexuelle Gewalt. Auch müssten Informationen über sexuelle Vergehen methodischer und verlässlicher gesammelt werden, um dagegen vorgehen zu können.
Im Rahmen der Vorbereitung der Friedenskonferenz Genf II über Syrien hätten 50 Frauen aus dem ganzen Land der UNO ihre Anliegen vorgetragen. Sie unterstrichen laut dem Botschafter die Wichtigkeit einer geschlechtergerechten Politik und von Schutzmassnahmen für Frauen gegen sexuelle Ausbeutung, frühe Ehe, Menschenhandel und Vergewaltigung.
Seger rief den UNO-Sicherheitsrat dazu auf, die Unterbindung sexueller Gewalt in seinen Resolutionen über Konfliktsituationen immer zu verankern.