Das Schweizer Eishockey-Nationalteam gewinnt zum zweiten Mal nach 2012 das Heimturnier in Arosa. Im Final bezwingen sie Weissrussland, das ehemalige Team von Nationaltrainer Glen Hanlon, mit 3:2.
Vor einem Jahr hatten die Schweizer den Final der «Arosa Challenge» gegen die Weissrussen mit 2:3 nach Penaltyschiessen verloren. Nun nahmen sie erfolgreich Revanche. Nach einem 1:2-Rückstand nach 40 Minuten drehten sie die Partie dank zwei Powerplay-Treffern von Inti Pestoni und Denis Hollenstein. Hanlon feierte im ersten Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber damit einen ersten Sieg.
Wie am Vortag gegen Norwegen (3:2 n.V.) war den Schweizern im Mitteldrittel vorübergehend die Kontrolle entglitten. Zwar gingen sie durch Simon Moser, der seinen ersten Treffer seit der Saisonvorbereitung erzielte, in Führung, in der Folge drehten die Weissrussen die Partie aber bis in die 39. Minute. Erst im Schlussdrittel steigerte sich Hanlons Auswahl, die zu einer neuerlichen Wende im Spiel führte.
Ein positiver Aspekt im Schweizer Spiel waren die «Special Teams». Fünfmal überstanden die Schweizer eine Strafe schadlos. Und als mit dem ehemaligen Ambri-Verteidiger Wladimir Denissow in der 44. Minute zum dritten Mal ein Weissrusse auf der Strafbank Platz nehmen musste, erzielte Pestoni in Überzahl den Ausgleich.
Und es kam noch besser: Sechs Minuten vor dem Ende musste mit Dimitri Korobow erneut ein Weissrusse auf die Bank, Hollenstein erzielte dabei via den Schlittschuh eines Gegners das 3:2. Der Stürmer hatte bereits am Vortag, am Tag als sein Vater Felix in Kloten durch den ehemaligen Schweizer Nationaltrainer Sean Simpson ersetzt wurde, den Siegtreffer.
Nicht nur Hollenstein, auch Pestoni hatte am Vortag bereits getroffen (zum 1:0). Das Duo gehörte nicht nur wegen ihrer Tore zu den auffälligsten Spielern im Schweizer Team. Die Schweizer spielten gegen die Weissrussen zwecks Schonung im Hinblick auf den Spengler Cup unter anderen ohne die Davoser Andres Ambühl und Gregory Hofmann.
Platz 3 an der «Arosa Challenge» sicherten sich die Norweger, die die Slowakei mit 3:1 bezwang.
Schweiz – Weissrussland 3:2 (0:0, 1:2, 2:0)
Arosa. – 2105 Zuschauer (ausverkauft). – SR Vinnerborg/Wehrli, Ambrosetti/Wüst. – Tore: 28. Moser (Bertschy) 1:0. 30. Raswadowski (Drosd) 1:1. 39. Andrjuschtschenko (Jefimenko) 1:2. 45. Pestoni (von Gunten, Rüfenacht/Ausschluss Denissow) 2:2. 56. Hollenstein (Ausschluss Korobow) 3:2. – Strafen: je 5mal 2 Minuten.
Schweiz: Flüeler; Blindenbacher, Kukan; Helbling, Blum; Kamerzin, von Gunten; Kparghai, Grossmann; Baltisberger, Haas, Hollenstein; Bertschy, Almond, Moser; Walker, Trachsler, Künzle; Pestoni, Fritsche, Rüfenacht.
Weissrussland: Gorjatschewskich; Denissow, Korobow; Schinkjewitsch, Lisowez; Nogatschjow, Stassenko; Kasnadej, Goroschko; Kisli, Stas, Gawrus; Stepanow, Kulakow, Andrjuschtschenko; Jefimenko, Kowyrschin, Raswadowski; Wolkow, Drosd.
Bemerkungen: Schweiz ohne Ambühl, Hofmann, Martschini (alle überzählig) und Stephan (Ersatztorhüter), Weissrussland ohne Pawlowitsch (verletzt). Timeout Weissrussland (59:29). Weissrussland ab 59:10 ohne Torhüter.