Die Schweiz ist ihren internationalen Verpflichtungen zur Luftreinhaltung nachgekommen. Sie hat 2010 die Ziele erreicht, die das Protokoll von Göteborg vorschrieb. Zur Verbesserung der Luftqualität sind jedoch weitere Anstrengungen nötig.
Die Reduktionsziele betreffen die Emissionen von Schwefel, Stickoxiden, flüchtigen organischen Verbindungen sowie Ammoniak. Beim Schwefeldioxid und bei den flüchtigen organischen Verbindungen hat die Schweiz den Zielwert übertroffen, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Montag mitteilte.
Bei den Stickoxiden und dem Ammoniak wurden die Ziele dagegen knapp erreicht. Vorgeschrieben war eine Reduktion gegenüber 1990 von 46 Prozent für Stickoxide und 14 Prozent für Ammoniak. Die Stickoxide stellen in etlichen Ländern ein Problem dar: Etwa zehn Länder hätten ihre Emissionsziele für diese Schadstoffe nicht erreicht, schreibt das BAFU.
Der Ausstoss von Stickoxiden und Ammoniak führe noch immer zu Beeinträchtigungen der Gesundheit und der Umwelt. Zur Verbesserung der Luftqualität seien weitere Massnahmen nötig. Diese müssten auch die Reduktion der Feinstaubemissionen von Fahrzeugmotoren oder Holzfeuerungen umfassen, fordert das BAFU.
Ende April diskutiert die Staatengemeinschaft in Genf über eine Verschärfung des Göteborg-Protokolls und neue Ziele für 2020. Die Grenzwerte der Luftreinhalte-Verordnung werden auch in der Schweiz noch regelmässig überschritten – besonders, wenn Winter- oder Sommersmog herrscht.