Das Schweizer Davis-Cup-Team bleibt in der Weltgruppe. Stanislas Wawrinka und Michael Lammer holen im Doppel mit einem Fünfsatz-Sieg den entscheidenden dritten Punkt gegen Ecuador.
Es war kein einfacher Auftritt des Schweizer Duos in der Patinoire du Littoral in Neuenburg. Erst nach drei Stunden und 35 Minuten stand der 6:3, 6:4, 3:6, 6:7 (7:9), 6:4-Sieg gegen Emilio Gomez/Roberto Quiroz fest. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Schweizer diverse Chancen, sich das Leben zu vereinfachen, nicht nutzten.
Nach dem souveränen Start kamen sie vom direkten Weg zum Sieg ab, als sie zu Beginn des dritten Satzes vier Breakmöglichkeiten verspielten. Im vierten Umgang holten sie einen 3:5-Rückstand auf, retteten sich ins Tiebreak, vergaben dort aber drei Matchbälle.
Dass die Partie nicht mit einer Enttäuschung endete, wie jenes denkwürdige Doppel im letzten Februar gegen Tschechien (7:01 Minuten Spieldauer) lag an der Steigerung der Schweizer nach der zwischenzeitlichen Baisse. Vor allem Wawrinka, der nach einem sehr guten Start stark abgebaut hatte, fand wieder zu seiner Form. Wawrinka und Lammer traten aggressiver auf und konnten die zum Teil beeindruckend agierenden Ecuadorianer in die Schranken weisen.
Gomez und Quiroz begannen den fünften Satz nämlich exzellent. Dank acht Punkten in Folge führten sie 2:0, dann meldeten sich die Schweizer zurück, verspielten ihrerseits einen Breakvorsprung, den sie sich aber umgehend zurückholten. Die Achterbahnfahrt endete mit dem vierten Matchball, den Lammer mit einem Volley verwertete.
Vor dem letzten Tag liegen die Schweizer damit uneinholbar in Führung. Sie werden im kommenden Februar einen weiteren Versuch starten, um erstmals seit 2004 die Viertelfinals zu erreichen. Den Gegner bekommt das Team von Severin Lüthi am Mittwoch zugelost.