Mit 835 angemeldeten Patenten pro Million Einwohner hat sich die Schweiz im vergangenen Jahr als das innovativste Land Europas gezeigt. Dies verdankt die Eidgenossenschaft laut den Statistiken des Europäischen Patentamts (EPA) vor allem der Industrie.
Die grössten Schweizer Patentanmelder waren der Elektrotechnikkonzern ABB (481 Anmeldungen), gefolgt vom Konkurrenten Alstom (399), dem Lebensmittelmulti Nestlé (382), und den Pharmaschwergewichten Roche (376) und Novartis (315), wie das EPA mitteilte.
8,7 Prozent aller Einreichungen kamen aus der Schweiz. Stark tat sich die Schweiz im internationalen Vergleich bei elektrischen Apparaten und Maschinen hervor. Gut waren die Unternehmen aber auch in der Medizinaltechnik, bei Messverfahren und in der organischen Chemie.
Hinter Deutschland und Frankreich
Bei der Anzahl Patente ist die Schweiz auf Platz drei. 8182 Patentanmeldungen schickte die Schweiz ein, 5 Prozent mehr als 2011. Deutschland und Frankreich erfanden noch mehr, doch stellte sich die Schweiz vor die klassischen Industrie- und Erfindernationen Grossbritannien und Italien.
Europa, immer noch der beliebteste Forschungsstandort der Weltwirtschaft, zeigte sich aber generell innovationsfreudig. Das EPA zählte 257’744 Anmeldungen, 5,2 Prozent mehr als 2011. Das sei ein Rekord und zeige, dass die Industrie in Erfindungen einen Weg aus der Krise suche, hiess es in der Mitteilung.