Der Platz in der Topliga der Forschungsstandorte kostet die Schweiz eine Kleinigkeit.
Die Schweiz lässt sich ihren Platz in der Topliga der Forschungsstandorte etwas kosten. 18,5 Milliarden Franken flossen 2012 in die Forschung und Entwicklung (F+E), 2,2 Milliarden Franken oder 14 Prozent mehr als 2008. Ein immer grösseres Gewicht haben die Hochschulen.
Rund 12,8 Milliarden Franken oder gut zwei Drittel der gesamten F+E-Aufwendungen steuerten 2012 die Unternehmungen bei, wie eine am Dienstag veröffentlichte Zusammenstellung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt. Das sind 7 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung 2008.
Die Privatwirtschaft und insbesondere die Pharmabranche behaupteten damit zwar ihre dominierende Stellung, entwickelten sich aber weit weniger dynamisch als die Hochschulen. Dieser Sektor steigert seine F+E-Ausgaben gemäss BFS innert vier Jahren um 32 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken.
Der Staat und private Organisationen sind gemäss BFS bei der Realisierung von F+E auf nationaler Ebene unbedeutend. Eine wichtige Rolle spielen Bund und Kantone hingegen als Finanzträger. 2012 gaben sie 4,7 Milliarden für F+E aus. Davon gingen 4,2 Milliarden Franken an die Hochschulen.
International in der Spitzengruppe
Im Jahr 2012 machten die F+E-Aufwendungen 3,1 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) aus. Damit behauptete sich die Schweiz in der Spitzengruppe der Länder, die in dem Bereich am meisten Ressourcen aufwenden. Hinter Südkorea, Israel, Finnland, Schweden und Japan belegte die Schweiz Rang 6.
Wie die F+E-Aufwendungen nahm auch das F+E-Personal weiter zu. 2012 waren in der Schweiz über 117’000 Personen im Bereich Forschung und Entwicklung tätig, was einem Anstieg um 17 Prozent gegenüber 2008 entspricht.