Geht es um Gleichstellung im Arbeitsmarkt, schwingen die skandinavischen Länder nach wie vor oben aus. Die Schweiz belegt unter 33 OECD-Ländern wie bereits im Vorjahr den zehnten Platz. Bei der Lohngleichheit hinkt sie allerdings hinterher.
Die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen lag 2014 in der Schweiz bei 19 Prozent – und damit über dem Durchschnitt der 33 untersuchten Länder von 17 Prozent. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens PwC. Die kleinste Lohnschere hatte Slowenien mit lediglich 3 Prozent, die grösste Südkorea mit 37 Prozent.
Gut schneidet die Schweiz bei der Arbeitstätigkeit der Frauen ab, die für das Ranking stark berücksichtigt wird. Acht von zehn Frauen in der Schweiz arbeiten, im Durchschnitt der 33 Länder sind es weniger als sieben von zehn.
Auch die Arbeitslosenquote bei Frauen ist in der Schweiz mit 5 Prozent deutlich besser als der Durchschnitt der 33 Länder von 9 Prozent. Dank diesen guten Zahlen erreicht die Schweiz im sogenannten «Women in Work Index» insgesamt den zehnten Platz.
Die Podestplätze gehen wie bereits im Vorjahr an Island, Norwegen und Schweden. In den letzten drei Rängen finden sich Korea, Griechenland und Mexiko. Von den Nachbarländern der Schweiz schneidet Frankreich am besten ab (Platz 14), dahinter folgen Deutschland (17), Österreich (21) und Italien (27).
Einen Sprung nach vorn gemacht hat Grossbritannien – von Rang 21 auf 16. Das sei vor allem auf eine Verringerung der Lohndifferenz und einer geringeren Arbeitslosenquote zurückzuführen, heisst es in der Studie. Auch Ungarn verbesserte sich deutlich von Platz 24 auf Platz 19. Im Gegenzug verlor die Niederlande wegen steigender Arbeitslosigkeit bei Frauen fünf Plätze und ist neu auf Rang 23.