Die Schweiz wird an der Weltausstellung 2020 in Dubai teilnehmen. Das hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen. Der Bund soll jedoch weniger Geld ausgeben als für die Expo in Mailand.
Das Gesamtbudget des Schweizer Auftritts beträgt 15 Millionen Franken, wie das Aussendepartement (EDA) mitteilte. Mindestens die Hälfte sollen Sponsoren beitragen.
Für die Expo in Mailand im vergangenen Jahr hatte das Budget der Schweiz 24 Millionen Franken betragen, der Sponsorenanteil lag bei rund einem Drittel. Angesichts der Finanzlage habe der Bundesrat entschieden, das Budget zu reduzieren und den Sponsorenanteil zu erhöhen, schreibt das EDA.
Das Thema der Weltausstellung in Dubai lautet «Connecting Minds, Creating the Future». Unterthemen sind Mobilität, Chancen und Nachhaltigkeit. Die Expo bietet aus Sicht des Bundesrates eine vielversprechende Plattform, um die Stärken der Schweiz in den Bereichen Bildung, Forschung, Innovation, Wirtschaft und Aussenpolitik hervorzuheben.
Bedeutende Region
Auch die wirtschaftliche und politische Bedeutung des Gastgeberlandes und das geopolitische Gewicht der Golfregion sprächen für die Teilnahme, heisst es in der Mitteilung. Wirtschaftlich seien die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) der wichtigste Partner der Schweiz in der Golfregion.
Die Schweiz könne die Plattform der Expo 2020 aber auch dazu nutzen, ihr politisches Engagement in der Friedensförderung zu präsentieren. Die Teilnahme der Schweiz entspreche somit den wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und aussenpolitischen Interessen der Schweiz.
Der Bundesrat hat Präsenz Schweiz beauftragt, die Vorbereitungsarbeiten aufzunehmen und Anfang 2017 dem Parlament die Botschaft zum Verpflichtungskredit vorzulegen.
25 Millionen Besucher erwartet
Die Organisatoren der Expo Dubai erwarten rund 25 Millionen Besucherinnen und Besucher, davon 30 Prozent aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und 70 Prozent aus dem Ausland.
An der Weltausstellung in Mailand besuchten 2,1 Millionen Menschen oder rund 10 Prozent aller Besucherinnen und Besucher den Schweizer Pavillon, wie es im Schlussbericht heisst, den der Bundesrat ebenfalls am Mittwoch zur Kenntnis genommen hat.
Der Schweizer Pavillon erhielt eine Auszeichnung für die beste Interpretation des Themas und war in den italienischen Medien der meist erwähnte ausländische Pavillon.