Die Schweiz sagt dem Westbalkan einen Beitrag von 15 Millionen Franken zu, um die massiven Schäden zu beheben, die dort das Hochwasser im Mai angerichtet hat.
Die Schweiz engagiert sich im Westbalkan mit 15 Millionen Franken, um die massiven Schäden, die das Hochwasser Mitte Mai in Bosnien-Herzegowina und Serbien angerichtet hat, zu beheben. An einer Geberkonferenz in Brüssel sagte die Schweiz den Beitrag am Mittwoch zu.
Bereits während der Überflutung hatte die Schweiz 0,8 Millionen Franken Soforthilfe geleistet. Das Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) war mit zwei Soforteinsatzteams zur Stelle. Nun stellte sie an der von der EU-Kommission, Frankreich und Slowenien initiierten Konferenz zusätzliche 15 Millionen Franken in Aussicht.
Auch langfristige Massnahmen angekündigt
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) werden dafür kurzfristig Mittel der Ostzusammenarbeit für Projekte des Wiederaufbaus umlagern, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte. Auf Kosten welcher anderen Projekte die Umlagerung geht, konnte ein EDA-Sprecher auf Anfrage nicht sagen.
Bestehende Programme der Entwicklungszusammenarbeit sollen nun den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Das Geld wird kurzfristig etwa in den Wiederaufbau von Schulhäusern oder Gesundheitszentren fliessen. Langfristig sollen über die kommenden Jahre auch Massnahmen zur Reduktion von Katastrophenrisiken verwirklicht werden.
Das Jahrhunderthochwasser auf dem Balkan riss insgesamt über 60 Menschen in den Tod. Zehntausende wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt. Mehrere Schweizer Hilfswerke sammelten Geld, um die Menschen in den Katastrophengebieten zu unterstützen.