Die Schweiz unterstützt die Notleidenden des Syrien-Konflikts mit weiteren 20 Millionen Franken. Der Betrag kommt zu den 30 Millionen Franken hinzu, welche die Schweiz seit Beginn der Krise zur Verfügung gestellt hat.
Die zusätzlichen Mittel der Schweiz werden zum einen für die finanzielle Unterstützung von UNO-Partnern und des IKRK eingesetzt, wie das Aussendepartement (EDA) am Freitag mitteilte. Zum anderen geht es um Projekte, die direkt von der Schweizerischen Humanitären Hilfe umgesetzt werden, zum Beispiel zur Unterstützung von Familien und Gemeinden im Nordlibanon, die syrische Flüchtlinge aufnehmen.
Weiter sollen Expertinnen und Experten aus der Schweiz als Verstärkung in UNO-Agenturen entsandt werden. Ein Ende der Gewalt in Syrien und eine Entspannung der humanitären Lage seien nicht in Sicht, schreibt das EDA. Vor diesem Hintergrund habe die UNO am Freitag in Genf ihre Unterstützungspläne veröffentlicht.
Für die verschiedenen Hilfsprogramme der UNO werden insgesamt 4,4 Milliarden US-Dollar benötigt. 3 Milliarden wurden für die Programme in den Nachbarländern und in Ägypten veranschlagt, 1,4 Milliarden für die Menschen in Syrien. Auch das IKRK hat seinen Unterstützungsplan für 2013 von 68 Millionen auf 130 Millionen Franken ausgebaut.
Die UNO bezeichnet den Syrien-Konflikt laut dem EDA als die am schnellsten anwachsende Flüchtlingskrise der letzten zwanzig Jahre. Bereits 1,6 Millionen Syrerinnen und Syrer haben Zuflucht ausserhalb des Landes gesucht. Bis Ende dieses Jahres rechnet die UNO mit 3,5 Millionen Flüchtlingen. 80’000 Menschen sind bislang ums Leben gekommen, 6,8 Millionen Menschen sind in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen.